Die Bundespolizei hat eine vorläufige Bilanz der während der Fußball-Europameisterschaft eingeführten Binnengrenzkontrollen gezogen. Wie das Bundespolizeipräsidium am Mittwoch in Potsdam mitteilte, wurden von 7. Juni bis 19. Juli mehr als 1,6 Millionen Menschen bei ihrem Grenzübertritt kontrolliert. Dabei wurden 9172 unerlaubte Einreisen festgestellt, 6401 Menschen wurden darauf zurückgewiesen.
Die Beamten vollstreckten zudem an den Grenzen 1198 Haftbefehle, verweigerten 106 Hooligans die Einreise und nahmen 275 Schleuser vorläufig fest. Die Zahlen seien „Ergebnis eines lageanpassten, flexiblen und umsichtigen Einsatzes“, erklärte die Bundespolizei.
Das Bundesinnenministerium hatte die Grenzkontrollen bereits als „wirksame Maßnahme“ beschrieben. Die Kontrollen bis zum 19. Juli an allen deutschen Landesgrenzen hatten zum Ziel, die Sicherheit während der Europameisterschaft zu gewährleisten.
An der deutsch-französischen Grenze sollen die Kontrollen auch vor und während der Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris bis Ende September aufrecht erhalten werden. Die im Zuge der Einwanderungskontrolle eingeführten Kontrollen zu Polen, Tschechien, und der Schweiz laufen vorerst weiter bis Mitte Dezember, die zu Österreich bis November.
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