Rhein-Kreis Neuss – Dabei kann wiederaufbereitete Technik besser sein als fabrikneue Ware. Davon überzeugte sich jetzt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke beim Besuch der Janado GmbH mit Sitz auf dem Areal Böhler in Meerbusch. „Die Wiederverwendung und die Erweiterung des Lebenszyklus von Produkten ist ein großer Hebel im Kampf gegen die Ressourcenknappheit. Wir freuen uns, dass sich mit Janado ein junges und innovatives Unternehmen mit Vorbildfunktion im Bereich der Nachhaltigkeitswirtschaft bei uns angesiedelt hat“, so Petrauschke.
Die mangelnde Aufbereitung von teilweise funktionsfähigen Komponenten und die extrem hohe Verschwendung wertvoller Ressourcen stellen eine große Umweltbelastung und ein alltägliches Problem dar. Aus diesem Grund gründete sich 2016 die Janado GmbH und nimmt den Menschen seitdem die Angst vor generalüberholten Technikprodukten. Im Online-Shop finden Kunden sogenannte Refurbished-Angebote mit hoher Qualität sowie Neuware.
Als neuer Marktteilnehmer in der Refurbished-Branche stellte Janado in den ersten zwei Jahren nach der Gründung über 20 neue Mitarbeiter ein und bezog neue Büro- und Lagerräume. Heute ist Janado mit monatlich über 20 000 durchlaufenden Artikeln einer der größten Händler im deutschsprachigen Raum im Bereich „Refurbished Premium Consumer Electronics“.
„Die Nachfrage nach Gebrauchtwaren im Technologiebereich ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, weil das Bewusstsein für Nachhaltigkeit immer größer wird. Unser Ziel ist es, das Image von B-Ware durch Top-Qualität auf ein neues Level zu heben“, so Janado-Geschäftsführer Jan Rubinski. Um das Wachstum weiter anzukurbeln, vollzog das Unternehmen 2022 einen Relaunch seines Online-Shops, stellte über 60 weitere neue Mitarbeiter ein und bezog einen Standort mit über 1000 Quadratmetern – den „Circular Hub“ auf dem Areal Böhler in Meerbusch.
„Beispiele wie Janado zeigen, dass Innovation und Nachhaltigkeit sehr gut zusammenpassen. Immer mehr Start-ups legen darauf einen stärkeren Fokus. Mit dem in Gesellschaft und Wirtschaft wachsenden Bewusstsein für Klima und Umwelt entstehen hier tragfähige Geschäftsmodelle für neue und etablierte Unternehmen gleichermaßen“, so Robert Abts, der Leiter der Kreiswirtschaftsförderung, der Landrat Petrauschke mit Innovationsmanager Dominik Hintzen begleitete.
