Krefeld – Sowohl im Stadtgarten als auch an der Ecke Südwall / Neusser Straße gegenüber des sogenannten „Puppenbrunnens“ finden Passanten nun frei zugänglich Trinkwasser. Sie können hier nicht nur direkt aus den Spendern trinken, sondern auch unkompliziert ihre Flaschen auffüllen. Im Stadtgebiet gibt es damit nun drei Trinkwasserbrunnen: Auch am Schwanenmarkt, am Ausgang zur Hochstraße, ist ein Brunnen in Betrieb. Die Stadt setzt mit der Installation der Spender einen Ratsbeschluss um, erklärt David Nowak, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Gesundheit: „Im letzten Jahr sind wir beauftragt worden, im Rahmen der vorhandenen Haushaltsmittel und mit Blick auf Standorte mit besonders hoher thermischer Belastung Trinkwasserbrunnen zu realisieren. Ich freue mich, dass wir hier in der Innenstadt jetzt Ergebnisse sehen können.“
Die Aufstellung ist abhängig von der Haushaltslage
Die drei Spender in der Fußgängerzone waren mit einer Bewertung in die höchste Stufe priorisiert worden. Auch in Uerdingen wurden hohe thermische Belastungen festgestellt. Hier hat inzwischen der Verein „Freunde und Förderer des Uerdinger Stadtparks“ im Ehrenamt einen Trinkwasserbrunnen aufgestellt. Dieser wurde ebenfalls durch die NGN realisiert. Im nächsten Schritt ist die Installation von Spendern in weiteren Stadtteilen geplant. Am Marktplatz in Hüls und am Marktplatz in Fischeln sind etwas geringere, aber ebenfalls hohe thermische Belastungen gemessen worden. Die Aufstellung ist abhängig von der Haushaltslage: Denn aufgrund der Komplexität der Einrichtung liegen die Kosten für Anschaffung und Installation zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Darüber hinaus müssen Betriebskosten von rund 3.200 Euro pro Jahr eingeplant werden. „Die Brunnen werden direkt an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen. Dafür müssen wir Tiefbauarbeiten durchführen, ein Fundament gießen und einen Abwasseranschluss herstellen“, erklärt Horst Beltermann von der NGN. Außerdem werden in regelmäßigen Abständen Trinkwasseruntersuchungen durchgeführt, um die Wasserqualität zu gewährleisten.
Teil der Krefelder Hitzeaktionsplanung
Insgesamt werden noch sieben weitere mögliche Standorte auf der durch den Rat beschlossenen Vorlage aufgegriffen. Ziel ist es, vor dem Hintergrund von immer häufiger auftretenden Hitzeperioden Bürgern in Einkaufsstraßen, in Naherholungsgebieten oder in der Nähe von Freizeitsportstätten einen niederschwelligen Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen. Die Trinkwasserspender sind Teil der Krefelder Hitzeaktionsplanung.