Münster – Wie man sich selbst und andere davor schützen kann, haben rund 60 Schülerinnen und Schüler der sechsten bis achten Klassen aus neun münsterschen Schulen mit ihren Beratungs-Lehrkräften im neuesten „Medienscouts“-Workshop gelernt. Im Anschluss an das Medien-Training im Digitallabor am Leonardo-Campus werden sie an ihren Schulen anderen Jugendlichen vermitteln, an welchen Anzeichen und Verhaltensmustern man Cybermobbing erkennt, wie man respektvolles Verhalten im Internet fördern kann, welche Unterstützung Mobbing-Opfern hilft und nicht zuletzt, welche Möglichkeiten das Gesetz bereithält, um gegen Cybermobbing juristisch vorzugehen.
Die Stadt Münster beteiligt sich seit mehr als zehn Jahren am „Medienscouts“-Projekt der Landesanstalt für Medien NRW. In den Vorjahren haben rund 160 Jugendliche aller Schulformen die fünfteilige Grundlagen-Ausbildung durchlaufen und ihr Wissen in ihren Schulen an andere weitergegeben. „Wir freuen uns, dass wir in den Vertiefungs-Workshops nicht nur neue, sondern auch viele bekannte Gesichter sehen“, sagt Christin Vanauer, Schulpsychologin der Stadt Münster, „so werden die Schülerinnen und Schüler zu echten Profis in der digitalen Welt.“
Dass auf Instagram, Tiktok und Co. die Hemmschwellen gefährlich sinken können, zeigten die beiden Medienpädagogen Daniela Eschkotte und Arne Geraedts den Teilnehmenden anschaulich in einer Empathie-Übung. Zunächst sollten sie sich an schlimme Beleidigungen erinnern, die sie im Netz aufgeschnappt hatten. Die Aufgabe im Anschluss: Den beiden Referenten diese Ausdrücke persönlich ins Gesicht zu schleudern – und dabei zu spüren, welche Wirkung die Worte bei ihnen selbst und beim Gegenüber auslösen.