Bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Deutschlands Seehäfen ist auch die dritte Runde in Hamburg ohne Ergebnis geblieben. „Wir liegen noch weit auseinander“, erklärte die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft Verdi, Maren Ulbrich, am Mittwoch. Das Angebot der Arbeitgeberseite, dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), sei für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer „so nicht akzeptabel“.
„Gerade bei den angebotenen Lohnerhöhungen müssen sich die Arbeitgeber noch bewegen“, forderte Ulbrich. Verdi verlangt eine Erhöhung des Stundenlohns um drei Euro zum 1. Juni 2024 sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge.
Der ZDS bot in den Verhandlungen am Montag und Dienstag bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 2,9 Prozent mehr Grundlohn an, mindestens aber 80 Cent pro Stunde mehr für die unteren Lohngruppen, wie der Verband mitteilte. Zudem sollen die Schichtzuschläge um sechs Prozent steigen und das Urlaubsgeld um 480 Euro erhöht werden. ,Insgesamt gilt der Tarifvertrag für 12.000 Beschäftigte der Branche. Ein Termin für die nächste Verhandlungsrunde werde derzeit abgestimmt, solle aber zeitnah stattfinden, so der ZDS. Verdi sprach von einer Fortsetzung Anfang Juli.
Anfang der Woche hatten 1000 Beschäftigte der Seehäfen in Hamburg für höhere Löhne demonstriert. Auch in den Häfen in Bremen, Bremerhaven, Brake und Emden streikten Mitarbeitende. ,
© AFP