Le Mans – Als straßenzugelassenes Pendant zum GT3-Rennwagen aus demselben Stall bringt der Supersportwagen extreme Fahrleistungen, außergewöhnliche Funktionalitäten und besondere Konstruktionsmerkmale aus dem Motorsport auf den Punkt.
Schon die aufregende Lackierung des auf dem Circuit des 24 Heures vorgestellten Mustang GTD in Chroma Flame verdeutlicht unmissverständlich die Ambitionen dieses Hochleistungsfahrzeugs. Sein Interieur ist konsequent auf den Fahrer ausgerichtet, die vielen sichtbaren Carbon-Elemente unterstreichen die aus dem Rennsport abgeleitete Materialauswahl. Mit seinem Performance-Paket setzt der in Frankreich gezeigte Mustang GTD bei seinem Europa-Debüt ein zusätzliches Zeichen für die ehrgeizigen Ziele, die Ford mit dem Sportwagen verfolgt: eine Rundenzeit von unter sieben Minuten auf der weltberühmten Nürburgring-Nordschleife.
Hierfür haben die Ingenieure die Frontpartie um spezielle Luftleitelemente ergänzt. Auch die Flaps am Unterboden und das „Drag Reduction System“ des verstellbaren Heckflügels optimieren die aerodynamische Effizienz nachhaltig – wie bei aktuellen Formel-1-Fahrzeugen reduziert diese aktive Aerodynamik den Luftwiderstand auf den Geraden, während in Kurven wiederum massiv Abtrieb zur Verfügung steht. Das zum Performance-Paket gehörende Leichtbau-Paket verzichtet auf die meisten Dämmmaterialien. Auch die zwanzig Zoll großen Magnesiumräder und eine nochmals modifizierte Frontpartie kennzeichnen diese Modellversion. Mustang GTD-Kunden können das Performance-Paket über die Carbon Series hinaus für alle Versionen des Supersportwagens ordern.
„Viele Sportwagen ragen nur in einer bestimmten Disziplin heraus. Aber ein Fahrzeug, das auf der Nordschleife wirklich schnell sein will, muss in jeder Hinsicht top sein. Grip, Einlenken, Bremsen, Beschleunigen – es darf sich an keiner Stelle Schwächen erlauben“, betont Greg Goodall, Leitender Ingenieur des Mustang GTD-Programms. „Wir haben aus dem Motorsport gelernt, wie der Mustang GTD in allen Bereichen brilliert. Dies beginnt mit der leichtgewichtigen Kohlefaser-Karosserie und reicht bis zur aktiven Aerodynamik des Performance-Pakets: Alles dient dem Zweck, die Sieben-Minuten-Marke auf dem Nürburgring zu unterbieten.“
Ein wesentliches Element, um wirklich schnell zu fahren, ist das Vertrauen des Fahrers in die Leistungsfähigkeit seines Autos. Im Mustang GTD kann er jede Kurve, jede Schikane und jede Beschleunigungsphase voll konzentriert angehen. Die serienmäßigen Sportsitze von Recaro dienen diesem Ziel ebenso wie das neu gestaltete Lenkrad.
Weltpremiere in Le Mans: Das Cockpit des Mustang GTD im Detail
Erstmals überhaupt hat Ford im Rahmen des legendären 24-Stunden-Rennens das endgültige Design des fahrerorientierten Interieurs enthüllt. Beispiel Lenkrad: Der unten abgeflachte Lenkradkranz ist dick gepolstert und weist eine Lederummantelung mit hochwertigen Einsätzen aus Dinamica und Carbon auf. Auf dem Lenkradspeichen befinden sich – exklusiv im Mustang GTD – Bedienknöpfe für die Fahrwerkseinstellung und den Auspuffmodus: Der Fahrer kann sowohl das Setup als auch den Motor-Sound seinen Anforderungen anpassen, ohne die Hände vom Lenkrad und die Augen von der Straße nehmen zu müssen.
Vor dem Drehschalter für die Gangwahl liegen auf dem Hauptbedienfeld zwei neue Tasten. Sie aktivieren die Track-Apps und den Lift für die Vorderachse: Er verhindert, dass der Mustang GTD auf unebenen Parkplätzen oder in Einfahrten aufsetzt. Den Drehschalter selbst liefert Ford auf Wunsch mit Titan-Oberfläche.
Das serienmäßige Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe liegt nach Transaxle-Bauweise vor der Hinterachse und optimiert auf diese Weise die Gewichtsbalance des Mustang GTD. Hinter dem Lenkrad sitzen zwei unübersehbare Schaltwippen. Sie bestehen aus Titan, werden im 3D-Druck gefertigt und ermöglichen es, die voraussichtlich mehr als 800 PS des aufgeladenen 5,2-Liter-V8 besonders präzise zu portioniert. Das Sechseck-Muster dieser übergroßen Paddles bietet sicheren Halt – auch diese Lösung stammt unmittelbar aus dem Rennsport.
„Der Mustang GTD hebt nicht bloß die Fahrleistungen des Mustang auf ein neues Niveau – er bereichert das Spektrum auch durch das Premiumgefühl im Innenraum“, erklärt Design-Manager Anthony Colard.
Nach seiner Europapremiere in Le Mans tritt der Mustang GTD auch bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps in Belgien und dem Goodwood Festival of Speed in Südengland vor Publikum. Zeitgleich führt Ford in diesem Sommer intensive Rundstreckentests durch. Noch in diesem Jahr soll sich der High Performance-Sportwagen der legendären Nürburgring-Nordschleife stellen und auf dem über 20 Kilometer langen Traditionskurs eine Rundenzeit unter sieben Minuten realisieren.
Motorsport-Stil ohne Kompromisse
In Le Mans zieht der Mustang GTD im neuen Farbton Chroma Flame die Blicke auf sich. Die Designelemente der Carbon Series harmonieren perfekt mit diesem dunklen Weinrot. Zur Wahl stehen außerdem die Farben Polymimetic Gray, Race Red, Shadow Black, Frozen White und Lightning Blue.
Die Carbon Series stellt konsequent die Kohlefaser-Konstruktion der Karosserie zur Schau. Die Motorhaube bleibt ebenso unlackiert wie das Dach und das hintere Tech Deck. Die je nach Ausführung aus Aluminium oder Magnesium gefertigten Räder erhalten eine Beschichtung in Magnetite Grau. Optionale Dekorstreifen in Wagen- oder Kontrastfarbe sowie die auf Wunsch in Grabber Blue, Race Red oder schwarz lackierten Bremssättel setzen zusätzliche Akzente.
Auch in puncto Software übertrifft der Mustang GTD die bereits topmoderne Ausstattung anderer Mustang-Versionen. Die aus der Welt moderner Videospiele stammende Unreal Engine des Informations- und Entertainmentsystems SYNC 4 zeigt im Mustang GTD beispielsweise spezifische Willkommens- und Abschiedsgrafiken auf dem 13,2-Zoll-Touchscreen und dem 12,4 Zoll großen Kombiinstrument, das sich rekonfigurieren lässt. Hinzu kommen spezielle Grafiken für jedes der sechs zur Auswahl stehenden Fahrmodi. Ein exklusives Merkmal des sportlichsten Mustang-Modells in der Geschichte des „Pony-Cars“ ist zudem das neue Performance-Display. Es stellt Ganganzeige und Drehzahlmesser in den Mittelpunkt, weniger wichtige Informationen rücken in den Hintergrund.