Die Zahl der Wärmepumpen in neu gebauten Wohngebäuden ist deutlich gestiegen: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, nutzten 64,6 Prozent und damit knapp zwei Drittel der im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohngebäude Wärmepumpen als primäre, also überwiegend für das Heizen eingesetzte Energiequelle. Das war verglichen mit dem Vorjahr ein Anstieg um acht Prozentpunkte, verglichen mit 2014 hat sich die Zahl mehr als verdoppelt.
Die Energiequelle kommt vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz, in neuen Mehrfamilienhäusern dagegen seltener. Auch bei den Genehmigungen zeigt sich der Trend zur Wärmepumpe: 80,7 Prozent der 2023 genehmigten Wohngebäude sollen primär mit erneuerbarer Energie beheizt werden – Wärmepumpen gelten als erneuerbare Energiequelle und sollen in 76,3 Prozent der genehmigten Neubauten als primäre Heizung zum Einsatz kommen.
Insgesamt wurden laut Statistikamt in gut 69 Prozent der neuen Wohngebäude Erneuerbare als primäre Energiequelle für das Heizen genutzt, 2014 waren es erst 38,5 Prozent. Als zweitwichtigste primäre Energiequelle gilt Gas: Wie die Statistiker in Wiesbaden weiter mitteilten, wurde im vergangenen Jahr in gut 20 Prozent der Neubauten Gas als primäre Quelle eingesetzt. 2014 hatte der Anteil noch bei 50,7 Prozent gelegen.
Die Produktion von Wärmepumpen stieg folglich im vergangenen Jahr deutlich an – um 14 Prozent verglichen mit dem Vorjahr auf gut 400.100 Wärmepumpen. Außerdem wurden 2023 Wärmepumpen im Wert von einer Milliarde Euro importiert, das war ein wertmäßiger Anstieg im Jahresvergleich um 39,2 Prozent. Der Export stieg um 3,2 Prozent.
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