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Leonkoro Quartett: Schumann & Haydn
10. Juni 2024 / 20:00
Das Wort »Leonkoro« stammt aus dem Esperanto und bedeutet »Löwenherz«. Dass die junge Formation aus Berlin sich so nennt, spielt nicht zufällig auf Astrid Lindgrens gleichnamiges Kinderbuch über zwei Brüder an, die zusammen emotionale Extremzustände erleben. Das passt inhaltlich wie personell, wird doch die Besetzung des Quartetts durch zwei Brüder an der ersten Violine und am Cello gerahmt und steht der Musizierstil der vier für volles Risiko.
»Das Leonkoro Quartett […] hat eine enorme Bühnenpräsenz, glüht für die Musik, fährt volles Risiko und verblüfft durch das Einfühlungsvermögen in die jeweilige Klanglichkeit der Stücke«, urteilte die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Das 2019 in Berlin gegründete Streichquartett besteht aus den Brüdern Jonathan und Lukas Schwarz, während Amelie Wallner an der zweiten Violine und Mayu Konoe an der Bratsche die Mittelstimmen bilden.
Im Jahr 2022 erhielt das Leonkoro Quartett eine Reihe renommierter Auszeichnungen und Preise, die seinen Platz unter den gefragtesten Ensembles seiner Generation festigen. Es wurde mit dem renommierten Musikpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet, der alle zwei Jahre für herausragende Streichquartette vergeben wird. Anschließend triumphierte das Quartett beim Internationalen Streichquartettwettbewerb in der Londoner Wigmore Hall und gewann den 1. Preis sowie eine Reihe von neun Sonderpreisen, darunter Interpretation-, Residenz- und Konzertpreise. Das Quartett errang den 1. Preis beim Concours International de Quatuor à Bordeaux. Seine Darbietung beeindruckte nicht nur die hochkarätige Jury, sondern zog auch das Publikum in seinen Bann, so dass das Quartett sowohl den Publikumspreis als auch den Preis des jungen Publikums erhielt. Kurz darauf erfolgte die Ernennung in das prestigeträchtige BBC Radio 3 New Generation Artists Programm, dessen Teil das Quartett von 2022 – 2024 ist.
Neben dem Studium der Kammermusik bei Heime Müller (Artemis Quartett) an der Musikhochschule Lübeck studiert das Quartett seit 2020 bei Günter Pichler (Primarius Alban Berg Quartett) am Kammermusikinstitut der Escuela Superior de Música Reina Sofía Madrid. Zu den namhaften Mentoren des Ensembles zählen Eckart Runge und Gregor Sigl (Artemis Quartett) sowie der Pianist Alfred Brendel, mit dem das Leonkoro Quartett eine regelmäßige Zusammenarbeit pflegt.
Im Herbst 2023 erschien bei Mirare das erste Album des Ensembles mit Maurice Ravels Streichquartett und Robert Schumanns Streichquartett op. 41 Nr. 3, das bereits wenige Wochen später mit dem Choc de Classica l’année 2023 gekrönt wurde. 2024 startet das Quartett mit dem renommierten Plattenlabel Alpha Classics eine langfristige Partnerschaft.
Die Saison 2023/2024 ist voller großartiger Debüts, unter anderem in der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, im Flagey Brüssel, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Konzerthaus Wien. Das Leonkoro Quartett wird nicht nur beim Schumannfest Düsseldorf, sondern unter anderem auch beim Rheingau Musik Festival, bei der Streichquartett-Biennale Paris und beim Heidelberger Frühling auftreten und seine Residenz in Leeds fortsetzen.