Die Zulassungen von Neuwagen in der EU sind nach einem Rückgang im März im vergangenen Monat wieder angestiegen. Verkauft wurden 913.995 Autos und damit 13,7 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der europäische Herstellerverband Acea am Mittwoch mitteilte. Grund für den Anstieg waren demnach allerdings vor allem mehr Verkaufstage als im Vorjahr. Der Anteil an E-Autos stagnierte.
Besonders deutlich kletterten die Zahlen den Angaben nach in den wichtigen Märkten Spanien (23,1 Prozent) und Deutschland (19,8 Prozent). In Frankreich und Italien war der Anstieg mit 10,9 Prozent und 7,7 Prozent etwas geringer, aber immer noch auf einem hohen Niveau.
Die Zahl der neu zugelassenen E-Autos lag europaweit 14,8 Prozent über dem Vorjahreswert. 108.552 rein elektrisch betriebene Pkw wurden demnach verkauft, der Anteil an allen Neuwagen betrug 11,9 Prozent und damit in etwa so viel wie vor einem Jahr.
Als „enttäuschend“ bezeichnete das die Beratungsfirma EY. „Was wir gerade sehen, ist das Gegenteil des geplanten Hochlaufs der Elektromobilität. Diese Situation ist besorgniserregend“, erklärte Experte Constantin Gall. Das Interesse der Kunden wachse nicht so stark wie erhofft und in immer mehr Ländern gebe es einen Rückgang bei der Nachfrage.
Den größten Marktanteil halten weiterhin die Benziner, dieser schrumpfte im Jahresvergleich allerdings von 38,1 Prozent auf 36 Prozent. Hybridautos konnten beim Marktanteil von 24,9 Prozent im April 2023 auf 29,1 Prozent zulegen. Auch die Verkaufszahlen zeigten dort nach oben.
Gall sieht trotz der Ergebnisse weiter eine „Schwäche des Neuwagenmarktes“. Der Anstieg im April sei vor allem auf zusätzliche Verkaufstage zurückzuführen. Im Vorjahr fiel Ostern in den April, in diesem Jahr teilweise in den März. „Im Vergleich zum Absatzniveau vor Ausbruch der Pandemie werden im laufenden Jahr EU-weit gut 2,5 Millionen verkaufte Neuwagen fehlen“, prognostizierte Gall.
Zwar lagen die Neuzulassungen in den ersten vier Monaten des Jahres rund sieben Prozent über dem Vorjahreszeitraum, verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 seien die Zahlen aber 18 Prozent niedriger.
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