Kühler Sommer, hohe Preise: Der Eiskonsum pro Kopf ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie am Dienstag mitteilte, lag er bei 7,9 Litern, nach 8,1 Litern im Jahr zuvor. Neben industriell hergestelltem Eis umfasst der Verbrauch auch Eis aus der Eisdiele sowie Softeis. Der Absatz von Speiseeis insgesamt betrug 543,7 Millionen Liter – 2,4 Prozent weniger als 2022.
Hauptursachen für den Rückgang waren laut dem Verband die verregneten Sommermonate Juli und August im vergangenen Jahr sowie die hohe Inflation. „Die Menschen hielten 2023 ihr Geld zusammen“, erklärte der Verband. Die gestiegenen Preise auch für Speiseeis in Folge höherer Kosten für Rohstoffe, Energie, Logistik und Personal hatten indes ein hohes Umsatzplus zur Folge: Der Umsatz stieg deutlich um 10,5 Prozent auf 2,94 Milliarden Euro.
Die Lage hatte auch Folgen dafür, wo und wie die Deutschen ihr Eis aßen. Dem Verband zufolge gingen der Absatz sowohl von Speiseeis in der Gastronomie als auch von Eis an Tankstellen, Bahnhöfen oder in Schwimmbädern zurück. Gestiegen ist hingegen der Verkauf von Multipackungen. Mit 497 Millionen Litern verzehrten die Deutschen damit den mit Abstand größten Teil des Speiseeises „zu Hause, im Garten oder auf dem Balkon“.
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