Düsseldorf – Der 32-jährige Dirigent aus Belarus folgt auf Generalmusikdirektor Axel Kober, der dann nach 15 Spielzeiten seinen Vertrag an der Deutschen Oper Rhein nicht verlängert, um fortan als freischaffender Künstler seine international erfolgreiche Karriere weiter auszubauen. Vitali Alekseenok hat zum ersten Mal vor rund einem Jahr an der Deutschen Oper am Rhein dirigiert und wurde zur Spielzeit 2022/23 als Kapellmeister verpflichtet. In dieser Position überzeugte er u. a. durch seine herausragenden Dirigate bei den Ballettabenden „Sacre“ (mit Musik von Igor Strawinsky und Richard Strauss) und „Der Nussknacker“ (Peter I. Tschaikowsky) sowie Mozarts „Die Zauberflöte“, Humperdincks „Hänsel und Gretel“ und Puccinis Opern „Tosca“ und „Turandot“. Ab August 2023 wird Alekseenok zunächst als Erster Kapellmeister und Stellvertreter des Generalmusikdirektors eng mit Axel Kober zusammenarbeiten, bevor er im August 2024 für drei Spielzeiten die Position des Chefdirigenten übernimmt.
Vitali Alekseenok: „Die Arbeit an der Deutschen Oper am Rhein mit ihren beiden Spielstätten, den beiden erstklassigen Orchestern, dem großen Ensemble und Repertoire an Stücken bietet mir besondere Erfahrungen und großartige Entwicklungsmöglichkeiten. Ich fühle mich hier sehr wohl, im besten Sinne herausgefordert und freue mich sehr darauf, mehr Verantwortung zu übernehmen.“
Generalintendant Christoph Meyer: „Vitali Alekseenok ist einer der interessantesten und begabtesten Dirigenten seiner Generation. Es war ein Glücksfall, dass wir ihn als Kapellmeister engagieren konnten – und es ist nun ein noch größerer, dass es uns gelungen ist, ihn für die verantwortliche Position des Chefdirigenten zu gewinnen – eine Herausforderung, auf die sich Vitali Alekseenok in der nächsten Saison in enger Zusammenarbeit mit unserem GMD Axel Kober intensiv vorbereiten kann. Damit ist das Team der musikalischen Leitung an der Deutschen Oper am Rhein bis zum Ende meiner Intendanz im Sommer 2027 bestens aufgestellt, und ich freue mich außerordentlich auf die Verwirklichung all der Premieren und Projekte, die wir bereits gemeinsam entwickelt haben und weiterhin entwickeln werden.“
Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration der Landeshauptstadt Düsseldorf: „Mit dem Engagement von Vitali Alekseenok ist die Fortsetzung der Musikalischen Leitung auf künstlerisch höchstem Niveau gesichert, was mich außerordentlich freut. Überdies haben wir mit Vitali Alekseenok erneut einen Künstler im Leitungsteam, der für sein Feingefühl und seinen respektvollen Umgang mit Kolleg*innen von den Mitgliedern beider Orchester, dem Opern- und dem Ballettensemble sehr geschätzt wird.“
Duisburgs Oberbürgermeister und Vorsitzender des Aufsichtsrats Sören Link: „Es ist ein echter Glücksgriff, dass Vitali Alekseenok sein Engagement als Kapellmeister für die Deutsche Oper am Rhein nun ab dem kommenden Jahr in der Position als Chefdirigent fortsetzen wird. Ich bin gespannt auf die Premieren unter seiner Regie.“
In der kommenden Saison übernimmt Vitali Alekseenok die musikalische Leitung der Uraufführung „Septembersonate“ von Manfred Trojahn, der Neuproduktion von Peter Iljitsch Tschaikowskys „Eugen Onegin“ und des neuen Ballettabends „Surrogate Cities“, einer Uraufführung von Demis Volpi zu einer Komposition von Heiner Goebbels, sowie mehrerer Stücke des großen Opernrepertoires.
Neben seiner starken Präsenz und intensiven Arbeit an der Deutschen Oper am Rhein wird er auch am Teatro Massimo Bellini in Catania dirigieren, wo er im Dezember 2022 zum Ersten Gastdirigenten ernannt wurde. Vitali Alekseenok wurde 1991 in Wilejka/ Belarus geboren. Nach seinen Studien in St. Petersburg (Prof. Alexander Alekseev) und Weimar (Prof. Nicolas Pasquet, Ekhart Wycik, Gunter Kahlert) besuchte er Meisterkurse u.a. von Bernard Haitink, Fabio Luisi, Jorma Panula und Riccardo Muti. Desweiteren arbeitete er u.a. mit Vladimir Jurowski, Oksana Lyniv, Lothar Zagrosek und Maurizio Barbaccini zusammen. 2021 trat Vitali Alekseenok mit dem ersten Platz beim Arturo Toscanini Dirigentenwettbewerb in Parma ins Rampenlicht internationaler Aufmerksamkeit, bei dem er u.a. auch den Publikumspreis und den Preis für die beste Aufführung einer Verdi-Oper erhielt.
2022/23 gab er sein Debüt am Teatro alla Scala mit der Uraufführung der Oper Il piccolo principe (Der kleine Prinz) und war in Konzerten u. a. beim Beethoven Festival in Bonn, beim Rossini Festival in Pesaro, bei den Ludwigsburger Festspielen und mit dem Klangforum Wien zu erleben. In den vergangenen Spielzeiten dirigierte er u.a. das MDR-Radio-Sinfonieorchester Leipzig, das Orchester des Teatro Comunale di Bologna, die Düsseldorfer Symphoniker, die Staatskapelle Weimar, die Lucerne Festival Strings, das Toscanini Orchestra in Parma und das Kyiv Symphony Orchestra.