Hanau – Insbesondere die veraltete Technik und Leitungen im Heinrich-Fischer-Bad erfordern dringend eine Modernisierung. Für diese Maßnahmen erhält die Stadt Hanau Unterstützung seitens des Landes Hessen: Die Stadt Hanau erhält Fördermittel in Höhe von einer Million Euro. Die Zuwendungen stammen aus dem SWIM-Programm. Nach Abschluss der Sommersaison 2023 sollen die Bauarbeiten beginnen.
Bei einer symbolischen Scheckübergabe für die Landeszuwendung konnten sich Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, Markus Menzen, Geschäftsführer der BeteilungsHolding Hanau GmbH sowie Architekt Matthias Marhöfer selbst einen Eindruck vom Zustand des Freibades machen. „Die Probleme, die wir hier im Freibad vorfinden, sind von außen nicht greifbar. Becken, Rasenfläche, Sprungtürme – von außen sieht hier alles nach wie vor sehr gut aus“, sagte Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri während des Ortstermins. Die Probleme befinden sich vor allem dort, wo Schwimmerinnen und Schwimmer nie hinkommen: In den Technikräumen unterhalb. Uwe Weier, Geschäftsführer der Hanau Bäder GmbH zeigte dabei die derzeit im Einsatz befindlichen Geräte. „Das Heinrich-Fischer-Bad wurde 1962 erbaut, einige der Leitungen hier im Freibad-Bereich stammen noch immer aus dieser Zeit. Letztmalig wurde in den 1980ern und 1990ern eine Erneuerung an der Technik und Wassersteuerung vorgenommen“, so Weier.
Um auch künftig einen ungetrübten Badebetrieb anbieten zu können, muss das Areal entsprechend umfassend neugestaltet werden. Die geplanten Arbeiten gehen auf ein beschlossenes Bäderkonzept zurück, das eine klare Reihenfolge der Sanierungsmaßnahmen in den Hanauer Bädern vorsieht: Zunächst wurde im Jahr 2008 das Heinrich-Fischer-Hallenbad saniert, das Freibad blieb hierbei unberührt. Anschließend erfolgte die Sanierung des Lindenaubads. Nun ist das Heinrich-Fischer-Freibad an der Reihe. Die gesamte Badewassertechnik wird erneuert, was auch unter dem Aspekt der Energieoptimierung einen deutlichen Fortschritt für den Freibadbetrieb darstellt.
Eingehende Analysen zeigten auf, dass das Schwimmer- und Springerbecken baulich saniert werden kann. Die Nebenbecken, darunter die Kinder- und Nichtschwimmerbecken sowie die Großrutsche, sind jedoch nicht mehr wirtschaftlich sanierbar und müssen ersetzt werden. Hierbei müssen konkrete Kriterien berücksichtigt werden: Das Schwimmer- und Springerbecken mit der Sprungturmanlage stehen unter Denkmalschutz.
Die Arbeiten werden auch dazu genutzt, die Wasserflächen zu optimieren und die Becken den heutigen und zukünftigen Nutzeransprüchen anzupassen. „Das Schwimmerbecken wird zukünftig durch eine begehbare Insel vom Springerbecken getrennt, was sowohl die Sicherheit erhöht als auch die Nutzungsmöglichkeiten erweitert. Zusätzliche Aufenthaltsflächen entstehen auf der Badeplatte“, erklärte Weier.
Im Zuge der Neugestaltung werden die kleineren Becken und die Rutschenanlage zurückgebaut. An ihrer Stelle entsteht ein neues Nichtschwimmerbecken, das ideal für Schwimmkurse geeignet sein wird sowie ein Kinderplanschbecken zur Wassergewöhnung für die Kleinsten. Ein moderner und attraktiver Wasserspielplatz für Kinder und Erwachsene rundet das Angebot ab.
„Es wird ein großes und aufwändiges Bauprojekt, das wir hier am Heinrich-Fischer-Bad schultern werden. Umso mehr sind wir dankbar dafür, dass das Land Hessen uns an dieser Stelle mit einer großzügigen Summe in unserer Mission unterstützt, den Menschen aus Hanau und der Region auch weiterhin ein attraktives Freibad in der zentralen Innenstadt anbieten zu können“, sagte Bürgermeister Bieri abschließend.
