Krefeld – Osthaus‘ Geburtstag jährte sich am 15. April nun zum 150. Mal. Seine Museumssammlungen befinden sich heute in Essen und Krefeld. Zusammen mit Mitarbeitenden des Museums Folkwang in Essen hat nun Museumsdirektor Professor Peter Gorschlüter die Osthaus-Ausstellung im Kaiser-Wilhelm-Museum besucht. „Karl Ernst Osthaus wollte zu Lebzeiten den westlichen Industriebezirk „kulturell heben“. Die Achse Hagen – Essen – Krefeld, die sich nach seinem frühen Tod durch die Veräußerungen seiner Sammlungen gebildet hat, ist heute etablierter und partnerschaftlicher denn je und führt sein ideelles wie Sammler-Vermächtnis weiter in unserer Gegenwart. Wir freuen uns, das faszinierende und vielschichtige Erbe von Karl Ernst Osthaus gemeinsam pflegen, präsentieren und auch an zukünftige Generationen vermitteln zu können“, sagt Gorschlüter.
Sammlungen in Essen und Krefeld
Osthaus gründete Anfang des 20. Jahrhunderts sein Folkwang-Museum in Hagen – ein Museum der Moderne. Nach seinem Tod übernahm der Essener Museumsverein seine Gemälde- und Skulpturensammlung. Dort hatte sich ein großer Kreis aus Stiftern und der Stadt für den Ankauf gebildet, der letztlich 1922 eine Kaufsumme rund 15 Millionen Mark finanzierte. Das „Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe“ hingegen gelangte 1923 in die Sammlung des Kaiser-Wilhelm-Museums. „Die einzigartige Sammlung des Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe ist ein faszinierendes Zeugnis für die innovative Zusammenarbeit von Gestaltern mit Handel und Industrie vor über 100 Jahren. Bis heute bildet das Osthaus‘ Konvolut den Kern unserer Museumssammlung im Bereich der angewandten Kunst“, sagt Katia Baudin, Leiterin der Kunstmuseen Krefeld. „Dem Folkwang Museum in Essen, das durch Osthaus‘ großartige Sammlung moderner Kunst entscheidend geprägt wurde, fühlen wir uns natürlich eng verbunden. Auch und vor allem durch den gemeinsamen und universellen Leitgedanken, dass Kunst und Design allen offenstehen soll – so wie es schon Karl Ernst Osthaus vorlebte“. Im Kaiser-Wilhelm-Museum am Joseph-Beuys-Platz ist noch bis Sonntag, 28. April, die Ausstellung zu sehen. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben in alle Krefelder Museen kostenfreien Eintritt.