Im Norden von Baden-Württemberg ist eine Bande mutmaßlicher Drogenhändler aufgeflogen. Nach monatelangen Ermittlungen und einer Razzia seien sechs Tatverdächtige festgenommen worden, teilten die Polizei in Heilbronn und die Staatsanwaltschaft Mosbach am Dienstag mit. Die Ermittler seien in einem Keller auf ein Drogenlabor gestoßen.
Die Razzia fand demnach bereits am 21. März statt, nachdem die Kriminalpolizei Tauberbischofsheim mit verdeckten Maßnahmen auf die Spur der Verdächtigen gekommen war. Die Polizei habe dann sechs Objekte durchsucht. Im Keller eines 44-Jährigen in Lauda-Königshofen sei sie auf das Drogenlabor gestoßen. Dort seien Zutaten zur Herstellung von 50 bis 70 Kilogramm Amphetamin und auch von 20 Kilogramm Streckmittel gefunden worden, außerdem verschiedene Utensilien, die auf Drogenhandel hindeuteten.
Bei den anderen fünf Tatverdächtigen beschlagnahmten die Beamten den Angaben zufolge insgesamt knapp 21 Kilogramm Amphetamin, 600 Gramm Marihuana, 64 Gramm Ecstacy, 2300 Subutex-Tabletten und Bargeld im fünfstelligen Eurobereich. In einer Wohnung in Igersheim seien außerdem zwei Bärenfallen, verschiedene Waffenteile und eine scharfe Schusswaffe mit Munition gefunden worden.
Den sechs Männern im Alter zwischen 28 und 51 Jahren werden bandenmäßiger Betäubungsmittelhandel und das Herstellen von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen. Fünf von ihnen kamen den Angaben zufolge in Untersuchungshaft.
© AFP