Art Düsseldorf 2024 zieht positive Bilanz

Mit ihrer sechsten Ausgabe etabliert sich die Art Düsseldorf als feste Größe im Rheinland. Die Galerien meldeten sehr erfolgreiche Verkäufe.

Düsseldorf – Mit der positiven Resonanz der Galerien und Sammler:innen, sowohl hinsichtlich der Verkäufe als auch bzgl. der belebten und positiven Atmosphäre auf der Messe, bestätigt sich die sechste Ausgabe der Art Düsseldorf als fester Termin im straff gefüllten internationalen Messekalender.

105 Galerien haben ein strikt zeitgenössisches Programm gezeigt, dass sich sehen lassen kann, so Stefan Kobel im Handelsblatt. Die vorab immer wieder angeführten gedämpften Erwartungen konnten übertroffen werden: Trotz einer kritischen Marktlage ist es der Art Düsseldorf gelungen, Sammler*innen, Institutionen und Galerien erfolgreich zusammenzubringen. „Wir sind stolz darauf, dass das Angebot der Galerien, unser VIP-Programm, sowie das Repertoire der ansässigen Institutionen die Sammlerschaft überzeugen konnten und wir freuen uns darauf, auch in Zukunft die Kunstwelt mit unserer Messe zu bereichern“, so Walter Gehlen, Direktor der Art Düsseldorf.

Unter anderen hob Galerist Max Goelitz aus München und Berlin die Bedeutung der Messe für den Kunststandort Deutschland hervor und betonte den erfolgreichen Verkauf von Werken: „Als Galerie aus München und Berlin hat unsere dritte Teilnahme an der Art Düsseldorf erneut die wichtige Bedeutung der Messe für den Zugang zum starken Kunststandort NRW unterstrichen. Unsere ausgefallene Standszenografie mit Werken von Troika, die in diesem Jahr noch institutionelle Einzelausstellungen im MAK (Wien) sowie der Langen Foundation (Neuss) haben werden, und Rindon Johnson, der anschließend auf der Venedig Biennale vertreten sein wird, überzeugte in Verbindung mit den einzigartigen Präsentationsbedingungen im Areal Böhler, sodass wir einen großen Teil der präsentierten Arbeiten – auch an neue und internationale Kund*innen – vermitteln konnten.“

Nicht nur Max Goelitz konnte einen Vorgeschmack auf die Biennale geben. Am Stand der green on red gallery aus Dublin wurde Nil Yalter gezeigt, die in dieser Woche auf der Biennale in Venedig für ihr Lebenswerk ausgezeichnet werden wird. Auf einem der markanten Skulpturenplätze fand sich, präsentiert von der Galerie Meyer Riegger, die Arbeit “Speech organ of Ema, a girl who eats stones” von Eva Kotátková, die derzeit auch den tschechischen Pavillon auf der Biennale Venedig bespielt. Jochen Meyer zeigt sich nach der ersten Messeteilnahme von Meyer Riegger und ausverkauftem Stand beeindruckt von dem Engagement aus der ganzen Region für den Messestandort Düsseldorf und der kenntnisreichen Sammlerschaft. Die Konrad Fischer Galerie freut sich über den Verkauf der großen bodendeckenden Arbeit „Rhine Driftwood“ von Richard Long an eine international bekannte rheinische Sammlung. Die Galerie BOA based on Art vermeldet Verkäufe von zahlreichen Arbeiten der Malerin Jutta Haeckel und der beiden Fluxuskünstler*innen Ben Patterson und Takako Saito.

Die Kunstsammlung Nordrhein Westfalen erwarb insgesamt Werke im Wert von 140.000€, darunter besagte Takako Saito, Tamina Amadyar, Anna Boghiguian, und Niklas Taleb. Susanne Gaensheimer, Direktorin der Kunstsammlung lobte die Qualität und Internationalisierung der Messe und betonte den Kauf internationaler sowie lokaler Künstler.

Auch Dennis W. Hochköppeler von DREI aus Köln verkaufte an „eine wichtige institutionelle Sammlung in Düsseldorf“. Der Mäzenatenkreis der Freunde des Kunstpalastes hat bei seiner traditionellen Ankaufs-Tour außerdem eine Arbeit von Astrid Klein (Produzentengalerie Hamburg) und für die Sammlung Fotografie Arbeiten von Thorsten Brinkmann (Galerie Mathias
Güntner, Hamburg / Berlin) und Daniela Comani (Galleria studio G7 and Tatjana Pieters, Bologna) erstanden. Die Galerie ASPN freut sich besonders über „institutionelles Interesse an Arbeiten von Harry Hachmeister und Katarína Dubovská“.

Nicht nur Institutionen haben auf der Art Düsseldorf umfangreich eingekauft, Verkäufe an private Sammler*innen aus der Region sowie aus München, Frankfurt am Main und in die Niederlande und Belgien melden zum Beispiel PSM, Sperling und Russi Klenner.

Die Auswertung der VIP-Messedaten zeigt etliche Besuche von Sammler:innen und Kurator:innen aus dem Ausland. Zahlreiche VIPs kamen aus Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich. Kleinere Gruppen reisten aus UK, USA, Italien, Japan, Luxembourg, Monaco, Südkorea, Spanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei an. Aber auch aus den skandinavischen Ländern sowie weiteren asiatische und afrikanischen Ländern fanden Kunstexpert*innen den Weg auf die Messe. Galerist Johannes Sperling hebt die Vermittlung von Arbeiten an neue Sammlerinnen und Sammler hervor.

Zum ersten Mal fanden in diesem Jahr einige Großsammler*innen und Kurator*innen aus Korea und Japan den Weg nach Düsseldorf, die begeistert vom Programm und Ambiente der Messe waren. Am Stand der Galerie van Horn fand ein bedeutender japanischer Privatsammler eine großformatige Arbeit von Jan Albers für sein Privatmuseum in Tokio. Die Art Düsseldorf zeigt, dass sie als Plattform für etablierte und neue Kontakte funktioniert. Der umfassend positiven Bilanz schließen sich auch Galerien wie Ludorff, Buchmann, Beck&Eggeling, KOW und sowie Artemis, Plus One und Linn Lühn an.

Volle Messehallen und stabile Besucherzahlen von 20.000 Besucher*innen untermauern die Bedeutung und das Gewicht, dass die Messe beim Publikum inzwischen hat. Dass die Art Düsseldorf ihr Profil schärft und sich zunehmend als Plattform für aktuelle Diskurse etabliert, zeigt nicht nur die zahlreiche Anwesenheit von Kurator:innen und Museumsdirektor:innen,
sondern auch das gut besuchte Talk-Programm, das ebenfalls regen Zuspruch fand. Ein Highlight war die erstmalige Verleihung des mit 12.000 € dotierten neuen AICA Kunstkritikerpreises an Sophia Roxane Rohwetter durch die Jury, bestehend aus Kathrin Röggla, Hanno Rauterberg, Danièle Perrier, Ellen Wagner, Julia Wirxel und Gerd Korinthenberg, die „die große literarische Experimentierfreude und assoziative Offenheit“ in den Texten Rohwetters lobte.

Auch digital hat die Messe ein konstantes Publikum gefunden: Der Live Stream der Messeführungen, der am Freitag und Samstag gesendet wurde, hat eine Zuschauerreichweite von weiteren 5.000 Online-Besucher:innen erreicht.

Klaus Gerrit Friese von der Galerie Friese fasst zusammen: „Das Rheinland ist schlicht und ergreifend der beste Platz für die Kunst in Deutschland. Hier sind entschlossen kenntnisreiche Sammler:innen, gründliche Liebhaber:innen der Kunst und aufgeschlossene Museumsdirektor*innen, die zusammen mit uns als Galerien auf der Art Düsseldorf zusammenkommen, um sich vier Tage lang intensiv und erfolgreich über die Kunst auszutauschen. Die Art Düsseldorf hat im Böhler Areal einen wunderschönen Ort gefunden und arbeitet weiter an ihrem klaren Profil als Plattform für junge und etablierte zeitgenössische Kunst.“

Die nächste Art Düsseldorf findet vom 11.-13. April 2025 statt.

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