Düsseldorf – Anlass war die Jahreskonferenz des Deutsch-Französischen Ausschusses (DFA) im Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE), zu der rund 60 Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und französischen Lokalpolitik am Mittwoch, 10., und Donnerstag, 11. April, zusammenkamen. Die Themen vor Ort waren unter anderem der aktuelle Stand der bilateralen Beziehungen, die Zukunft Europas sowie die Herausforderungen des Klimawandels auf kommunaler Ebene.
Ein weiterer Fokus der Konferenz lag auf der anstehenden Europawahl am 9. Juni 2024. Die Mitglieder des DFA betonten in einer gemeinsamen Erklärung die Bedeutung der politischen Diskussion im Vorfeld der Europawahl und forderten die deutsch-französischen Städtepartnerschaften auf, für die Idee eines gemeinsamen Europas auf kommunaler Ebene zu werben. Die Städte und Gemeinden in ihren Regionen seien das Fundament jeglichen europäischen Zusammenhalts.
„Europa lebt von der deutsch-französischen Freundschaft, die vor allem auf der kommunalen Ebene entsteht“, sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. „Dazu gehört allen voran die Verbindung zwischen Partnerstädten, aber auch zwischen Vereinen und den Bürgerinnen und Bürgern selbst. Die Beziehung zwischen Düsseldorf und Toulouse ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie kommunale Partnerschaften von einem fachlichen Austausch profitieren können.“
Seit 2019 arbeiten Düsseldorf und Toulouse im Rahmen des europäischen Klimaprojektes „EU Life Green Heart“ zusammen und tauschen sich zu Maßnahmen in der städtischen Anpassung an den Klimawandel aus. Das bietet sich besonders deshalb an, weil Düsseldorf der „Klimazwilling“ von Toulouse ist: Untersuchungen zeigen, dass die rheinische Landeshauptstadt zum Ende des Jahrhunderts klimatische Bedingungen wie die südfranzösische Stadt zum heutigen Zeitpunkt aufzeigen wird.
NRW-Europaminister Nathanael Liminski: „Europa wird in der Welt nur dann erfolgreich für Freiheit und Recht einstehen und wettbewerbsfähig bleiben, wenn wir unser Gewicht gemeinsam in die Waagschale werfen. Genauso wie wir die Europäische Union brauchen, kommt es in diesem Jahr auch auf uns und unsere Stimme bei der Europawahl an. Wir brauchen eine Mehrheit derjenigen, die am härtesten an Lösungen arbeiten – nicht derjenigen, die am lautesten schreien.“
Am Mittwochabend empfing Oberbürgermeister Dr. Keller zudem die Mitglieder der Konferenz sowie zahlreiche Akteurinnen und Akteure der deutsch-französischen Beziehungen aus Düsseldorf im Rathaus, darunter auch das französische Generalkonsulat, das Institut Français, die Destination Düsseldorf als die Ausrichterin des Frankreichfestes, Business France und das Lycée français international Simone Veil.
Neben der offiziellen Begrüßung und verschiedenen Diskussionsrunden gab es für die Mitglieder des Ausschusses auch einen Klimaspaziergang, der sie zu verschiedenen Orten in Düsseldorf führte und die lokalen Klimaanpassungsmaßnahmen deutlich machte. Gefördert wurde die Jahreskonferenz vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds.