Bundesbankpräsident sieht Rechtsextremismus als Bedrohung für Wohlstand im Land

Bundesbankpräsident Joachim Nagel sieht in dem aufkommenden Rechtsextremismus eine Bedrohung für den Wohlstand des Landes.

Bundesbankpräsident Joachim Nagel sieht in dem aufkommenden Rechtsextremismus eine Bedrohung für den Wohlstand des Landes. „Ich appelliere an alle, die Gefahr des Rechtsextremismus nicht auf die leichte Schulter zu nehmen“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Samstag. Rechtsextremisten schreckten sowohl Investoren als auch Fachkräfte aus dem Ausland ab. „Das bedroht unseren Wohlstand.“

Der Aufstieg des Rechtsextremismus im Land sorge ihn, sagte Nagel weiter. Er habe deshalb kürzlich in Frankfurt zum ersten Mal in seinem Leben an einer Kundgebung für die Demokratie teilgenommen. Seit Wochen gehen in Deutschland zehntausende, teils hunderttausende Menschen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße.

Auslöser für die seit Januar andauernde Protestwelle war das Bekanntwerden eines Geheimtreffens unter anderem mit AfD-Politikern in Potsdam, bei dem nach Informationen des Recherchenetzwerks Correctiv über die massenhafte Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland beraten wurde. Die Demonstrationen richten sich aber auch gegen das Erstarken rechtsextremistischer und rechtspopulistischer Kräfte insgesamt – dabei speziell gegen die AfD.

Nagel wollte sich nicht konkret zu Parteien äußern, sagte aber den Funke-Zeitungen, wenn von einem Austritt Deutschlands aus der Währungsunion oder der EU fabuliert werde, kann er „nur warnen“. Das wäre „für uns alle eine wirtschaftliche Katastrophe“. Die EU und die Währungsunion seien ein Grundpfeiler des Wohlstands im Land.
© AFP

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