Düsseldorf – Auf Einladung des Kommunalen Integrationszentrums (KI) Düsseldorf und weiterer Kooperationspartner kamen rund 350 engagierte Schülerinnen und Schüler sowie schulische Fachkräfte zusammen, um sich kreativ gegen Rassismus und für Menschenrechte einzusetzen.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen der jährlich stattfindenden „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ angeboten. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Menschenrechte für alle“. Zahlreichen Kommunen beteiligen sich mit verschiedenen Aktionen.
Anna-Maria Weihrauch, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums, hat die Regionalkoordination des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ inne und koordiniert den Düsseldorfer Arbeitskreis Rassismuskritische Schulen. Sie hebt die Bedeutung solcher Angebote hervor: „Uns ist die Begleitung der Düsseldorfer Schulen in ihrem rassismuskritischen Engagement ein sehr großes Anliegen. In Schulen spiegelt sich die gesellschaftliche Vielfalt wider. Es ist der Ort, an dem wir auf verschiedene Weise ein demokratisches Miteinander erlernen können. Dabei ist es wichtig, die Schülerinnen und Schüler aktiv zur Gestaltung einer diversitäts- und diskriminierungssensiblen Schule einzubinden. Daher freue ich mich, dass den Schulen auch in diesem Jahr ein so vielfältiges partizipatives Angebot zur Verfügung gestellt werden konnte. Die Ergebnisse machen Mut und zeigen, wie die Wertschätzung von Vielfalt gelingen kann.“
Nach einem Grußwort der Bürgermeisterin Clara Gerlach konnten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sowie die Fachkräfte sich je nach Interesse an verschiedenen Mitmachstationen beziehungsweise offenen Workshop-Formaten beteiligen und sich untereinander vernetzen.
Der Verein KiTma e.V. moderierte einen Austausch dazu, wie sich die Kinder und Jugendlichen ihre perfekte „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ vorstellen. KiTma steht für „Geht und lernt!“ und leitet sich aus dem äthiopisch/eritreischen Satz „Kidu Temaha-ru“ ab.
An der Fotostation des Werner-von-Siemens-Gymnasiums erstellten zahlreiche Teilnehmende Bilder von sich, in denen sie ihre Heimat(en)-Orte darstellten, und machten daraus eine Ausstellung vor Ort. Am Aktionsstand des zakk konnten Sticker und andere Produkte mit verschiedenen Motiven erstellt und mitgenommen werden.
Der Sitzungssaal des Rathauses wurde zu einer interaktiven Galerie für die Ausstellung „What is Heimat?“ von Schülerinnen und Schülern des Friedrich-Rückert-Gymnasiums. Außerdem konnten hier Teilnehmende ihre mitgebrachten T-Shirts oder zur Verfügung gestellte Jutebeutel aus dem Programm „Demokratie leben!“ mit Heimat(en)-Motiven bedrucken. Des Weiteren bot das Bildungsprogramm „Demokratie – Lernen“ aus dem Amt für Statistik und Wahlen ihnen im Europawahljahr die Möglichkeit, ihre Vorstellung eines Europas als Heimat(en)-Ort über ein Quiz und Informationen besser kennenzulernen und sich an einer Umfrage zu beteiligen.
Zum Ende der Veranstaltung gab es noch eine Fragerunde mit Bürgermeisterin Clara Gerlach zu den Themen Rassismus an Schulen und Umgang mit dem Anstieg von Umfragewerten für rechtsextreme Einstellungen.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Partnerschaft für Demokratie Düsseldorf/Demokratie leben! in Düsseldorf, dem Bildungsprogramm „Demokratie – Lernen“ im Amt für Statistik und Wahlen, dem Friedrich-Rückert-Gymnasium, der Mahn- und Gedenkstätte, der SABRA (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf), der Werner-von-Siemens-Realschule, dem zakk (Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation) und mit dem Zentrum für Schulpsychologie angeboten.