Nach jahrelanger Vorbereitung soll am Montag das neue Online-Register für Organspenderinnen und -spender freigeschaltet werden. In dem zentralen Register kann künftig jeder seine Bereitschaft zur Spende eines Organs hinterlegen – oder auch die Ablehnung einer solchen Spende. Das Bundesgesundheitsministerium, die Krankenkassen und Ärzteverbände erhoffen sich davon mehr Organspenden – und dadurch mehr gerettete Leben. Bislang musste jeder Mensch ständig seinen Organspendeausweis mit sich führen, um seine aktuelle Haltung in der Angelegenheit zu dokumentieren.
Die Einführung des Registers erfolgt schrittweise: Zunächst ist es möglich, eine Erklärung für oder gegen die Organspende mit Hilfe eines Ausweisdokuments mit eID-Funktion zu hinterlegen, zum Beispiel mit einem Personalausweis. Ab Juli soll die Registrierung auch mittels einer Gesundheits-ID möglich sein, welche die Versicherten von ihrer Krankenkassen bekommen. Ab dem 1. Juli sollen dann die Krankenhäuser in der Lage sein, die Erklärungen zu suchen, abzurufen – und dann im Ernstfall ein Organ zu transplantieren. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will das Register um 10.00 Uhr vorstellen.
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