BKA: Fahndungstreffer in Schengener Informationssystem nehmen zu

Die Fahndungstreffer und Ausschreibungen im Schengener Informationssystem haben innerhalb eines Jahres zugenommen.

Die Fahndungstreffer und Ausschreibungen im Schengener Informationssystem haben innerhalb eines Jahres zugenommen. Im System seien 89,1 Millionen Sachfahndungen und 1,4 Millionen Fahndungen nach Menschen gespeichert, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Mittwoch in Wiesbaden mit. Im Vergleich zum Vorjahr bedeute das im Bereich der Sachfahndungen einen Anstieg um 4,2 Prozent, im Bereich der Personenfahndungen um 38,3 Prozent.

An deutschen Ausschreibungen gab es im vergangenen Jahr 12,8 Millionen Fahndungen. 156.550 Fahndungstreffer in Deutschland ergaben sich aus einer ausländischen Fahndung oder im Ausland durch eine deutsche Fahndung. Die Fahndungstreffer mit Bezug zu Deutschland stiegen im Vergleich zu 2022 von 22 auf 67 Prozent.

Das Schengener Informationssystem wird nach Angaben des BKA alleine in Deutschland im Schnitt 82.000 Mal pro Stunde abgefragt. Täglich werden über 425 Fahndungstreffer mit Bezug zu Deutschland generiert, darunter durchschnittlich zwölf Festnahmen und 17 gelöste Vermisstenfälle.

Das BKA führte die gestiegenen Zahlen auf eine Erweiterung des Systems zurück, die vor gut einem Jahr eingeführt wurde. Diese ermöglicht neue Ausschreibungskategorien. Zudem wurde der Kreis der Zugriffsberechtigten erweitert. Neben Polizeien und Staatsanwaltschaften können in Deutschland seitdem auch mehr als tausend andere Behörden darauf zugreifen.
© AFP

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