Fast ein Jahr nach dem schweren Verkehrsunfall in Nordsachsen mit vier Toten hat die Leipziger Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Unfallfahrer erhoben. Dem heute 19-Jährigen werden unter anderem fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen, wie die Anklagebehörde am Mittwoch mitteilte. Der Fahrer war im März vergangenen Jahres auf der Bundesstraße 87 bei Eilenburg auf der Gegenfahrbahn mit einem Auto zusammengestoßen.
An den Folgen des Unfalls starben vier Menschen, vier weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Bei den Toten handelte es sich laut früheren Angaben um einen 72-Jährigen und seine 71-jährige Beifahrerin, eine 68-Jährige und einen 67-Jährigen. Bei dem Unfall wurde auch der 19-Jährige schwer verletzt.
Laut den Vorwürfen soll der Mann ohne Führerschein unterwegs gewesen sein und den Unfall fahrlässig verursacht haben, indem er die „im Verkehr erforderliche Sorgfalt“ außer Acht ließ. Technische Mängel am Fahrzeug schlossen die Ermittler nach einem Gutachten eines Sachverständigen aus.
Die Anklage wurde wegen des jungen Alters des Angeklagten vor dem Amtsgericht in Leipzig erhoben. Dieses hat über die Zulassung zu entscheiden.
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