Düsseldorf – Anlass für das neue Positionspapier sind die veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen und die geplante Chinastrategie der Bundesregierung, in der auch die wirtschaftlichen Beziehungen im Fokus stehen. China gehört mit einer Anzahl von 654 Unternehmen im IHK-Bezirk zu den wichtigsten Herkunftsländern ausländischer Unternehmen in Düsseldorf und im Kreis Mettmann. Mit einem Handelsvolumen in Höhe von 53,6 Milliarden Euro im Jahr 2022 ist China der zweitwichtigste Handelspartner des Landes Nordrhein-Westfalen.
Aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen berücksichtigen die Unternehmen im IHK-Bezirk diese Entwicklungen in immer stärkerem Maße bei ihren unternehmerischen Entscheidungen. „Das Gebot der Stunde für Unternehmen lautet daher, auf stärkere Diversifizierung bei Kunden und Lieferanten zu setzen“, sagt IHK-Präsident Andreas Schmitz.
Aus Sicht der Wirtschaft im IHK-Bezirk ist auch China gefordert, um eine nachhaltige Partnerschaft in Zukunft sicherzustellen. Dazu gehört, Marktzugänge zu erleichtern und Branchen zu öffnen. China schützt durch Handelsbarrieren und Subventionen in einige Bereichen seine eigene Wirtschaft. Die Unternehmen im IHK-Bezirk erwarten künftig effektive Schritte Chinas für gleiche Wettbewerbsbedingungen in- und ausländischer Unternehmen. Der Bund seinerseits sollte laut IHK in der Chinastrategie die Bedeutung der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit sowie die Notwendigkeit zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit berücksichtigen.
„Insbesondere zur Bekämpfung des Klimawandels brauchen wir China als konstruktiven und wichtigen Partner“, so Andreas Schmitz. Es gelte, mit entsprechendem Weitblick und unter Kenntnis der Rahmenbedingungen so pragmatisch wie möglich zu handeln. Zumal aus Sicht der branchenspezifisch breit aufgestellten IHK-Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bestehen, für die es politischen Rückenwind braucht. „Mit Blick auf die China-Strategie Deutschlands brauchen wir ein gemeinsames Vorgehen auf EU-Ebene, um die Interessen der europäischen Wirtschaft gegenüber China besser zu vertreten“, bekräftigt Andreas Schmitz.