Krefeld – Schwimmen ist Sport, Bewegung und Lebensfreunde, aber gerade für Kinder bedeutet Schwimmen auch ein Stück Sicherheit und Selbständigkeit. Aus diesem Grund hat die Stadt Krefeld gemeinsam mit dem SV Bayer Uerdingen 08 das Pilotprojekt „Krefeld schwimmt“ gestartet, ein Ausbildungskonzept für Kinder von der Vorschule bis zur zweiten Klasse. „Unser erklärtes Ziel ist es, dass jedes Kind in Krefeld die Chance erhält, Schwimmen zu lernen und die ‚Niveaustufe 4′ für sicheres Schwimmen zu erreichen“, sagt Oliver Klostermann, Leiter des Fachbereichs Sport und Sportförderung. Dies entspricht den Anforderungen des Schwimmabzeichens in Bronze. „Die Defizite in diesem Bereich sind ja lange bekannt. Auch in Krefeld gibt es zu viele Kinder, die nicht schwimmen können. Das möchten wir ändern.“
Fokus liegt auf dem Erlernen der Schwimmtechniken
Das Projektkonzept zu „Krefeld schwimmt“ wurde erstmals Ende 2019 vorgestellt, konnte durch die Corona-Pandemie aber nicht wie geplant umgesetzt werden. In diesem Frühjahr ist „Krefeld schwimmt“ nun als Pilotprojekt an drei Schulen gestartet. Die Kinder der zweiten Klassen der Mariannenschule, der Brüder-Grimm-Schule und der Kompassschule gehen gemeinsam mit speziell ausgebildeten Lehrkräften und Übungsleitern des SV Bayer einmal wöchentlich schwimmen und legen einen klaren Fokus auf das Erlernen der entsprechenden Techniken. „Wir freuen uns, dass wir zum Pilotstart drei Krefelder Schulen durch unser Projekt ‚Krefeld schwimmt‘ unterstützen können. Neben den beiden pädagogischen Fachkräften, werden auch zwei Übungsleiter vom SV Bayer Uerdingen 08 die Kinder an ihre ersten wichtigen Schwimmerfahrungen heranführen. Außerdem beträgt die Wasserzeit 45 Minuten und nicht nur die üblichen 30 Minuten. Aus diesen Gründen konnten wir bereits erste Erfolge erzielen und somit den Kindern rasch Freude und Sicherheit im Wasser vermitteln“, sagt Tobias Musch, Fachbereichsleiter Breitensport beim SV Bayer 08.
Nach der Pilotphase erfolgen die Bewertung des Konzeptes
75.000 Euro stehen derzeit für das Projekt im Sportetat des städtischen Haushalts zur Verfügung, um Personal, Material, Wasserzeiten, Verwaltungskräfte und Fortbildungen zu finanzieren. Zu den positiven Effekten zählen neben der deutlichen Ausweitung der Schwimmfähigkeiten bei Kindern die sportwissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse. „Verwaltung und Verein haben ein großes gemeinsames Interesse an der Realisierung und Ausweitung des Projekts zugunsten der Schwimmsicherheit der Krefelder Kinder“, sagt Oliver Klostermann. Nach der Pilotphase erfolgen die Bewertung des Konzeptes und eine mögliche Fortführung mit weiteren Klassen.