Düsseldorf – Anlässlich der Feier des 60-jährigen Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und Marokko schmückt das Hetjens – Deutsche Keramikmuseum, Schulstraße 4, seinen Sommertisch mit farbenprächtiger Keramik aus dem Land des Sonnenuntergangs. Die Architektur des Landes ist berühmt für ihren Fassadenschmuck aus glänzenden Fliesenmosaiken (arab. Zellij), doch auch die Keramik für den gedeckten Tisch bewahrt die schönsten Farben mit Grün, Gelb und einem leuchtenden Blau. Zu bewundern sind die Stücke bis Freitag, 31. Juni. Als Aktion bietet das Hetjens einen Workshop unter dem Namen „Blütenstern und Arabeske“ an, indem am Samstag, 20. Mai, von 11.15 Uhr bis 14 Uhr, nach einer Kurzführung zum Tisch des Monats und der Erläuterung traditioneller Motive, Teilnehmende ihre eigenen Teller in der Werkstatt bemalen können.
Die Kosten betragen 25 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist erforderlich telefonisch unter 0211-89 94210.
Eines der ersten großen Zentren der Keramikherstellung mit farbigen Metalloxiden war die Königsstadt Fès. Hier bildete sich eine der bedeutendsten Töpfer- und Handwerkszentren heraus, die unter professioneller Werkstattleitung und mit aufwendigen Verfahren Keramik mit ästhetischem und dekorativen Wert herstellte. Aus der traditionsreichen Keramikstadt Fès wanderten Töpfer bereits spätestens im 19. Jahrhundert nach Safi aus, woraufhin sich die Küstenstadt zum heutigen Keramikzentrum Marokkos entwickelte. Das Hetjens zeigt auf seinem Tisch des Monats Keramiken aus Fès, die im 19. und 20. Jahrhundert entstanden sind und für das Servieren spezieller Gerichte genutzt wurden. Ergänzt werden diese durch Keramiken aus Safi und Einzelstücke der Werkstatt Lamali und der Familie Serghini.