Düsseldorf – „Die Stadt befindet sich momentan in einem mehrstufigen Prozess der Identifikation neuer Straßenbahnlinien“, so Jochen Kral, Beigeordneter im Mobilität-Dezernat. „Wir haben vor kurzem eine Vorlage in den Rat eingebracht, wo wir verschiedene Varianten neuer Linien im städtischen Netz dargestellt haben. Wir sortieren diese Stück für Stück, sodass wir leistungsstarke Linien identifizieren können. Wir machen das, um den Anteil des öPNV zu erhöhen. Wir müssen ihn erhöhen, um die Klimaschutzziele der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahr 2035 zu erreichen.
Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Düsseldorf begrüßt die Bemühungen, den öffentlichen Nahverkehr zu stärken: „Verkehrswende geht nur mit einem deutlichen Ausbau des öPNV. Und die jetzt geplanten Projekte sind gut dafür geeignet, die Pendelbewegung hier in Düsseldorf deutlich zu entlasten.“
Dieser Ausbau des öPNV zielt jedoch nicht darauf ab, Düsseldorf zu einer autofreien Stadt zu machen. „Wir gehen nicht davon aus, dass wir unbedingt ein Konzept der autofreien Innenstadt brauchen, wir brauchen Alternativen“, erklärt Berghausen. „Kein Mensch steht gerne im Stau und insofern ist es nicht ein Konzept der Autofreiheit, sondern ein Konzept der Alternativen, gerade jetzt mit einem Ausbau des öPNV.“ Auch Kral versichert: „Das ist sicherlich kein Weg zur autofreien Innenstadt. Der Ausbau des Netzes sollte vor allem die Stadt Düsseldorf mit den Randbezirken verbinden.“
Für viele Pendler ist es besonders wichtig, dass sie ihr Fahrzeug sicher und bequem abstellen können. Hier setzt die Stadt Düsseldorf auf Park-and-Ride-Angebote. Jochen Kral erklärt: „Wir arbeiten weiterhin an der Möglichkeit, am Stadtrand oder in den angrenzenden Kommunen sein Fahrzeug auf einem Parkplatz abzustellen, von dort aus in den Stadtbahnen umzusteigen und dann staufrei und zügig in die Innenstadt zu kommen.“
Mit dem Ausbau des öPNV will die Stadt Düsseldorf die Innenstadt entlasten und so den CO2-Ausstoß verringern. Aber es ist nicht geplant, Düsseldorf zu einer autofreien Stadt zu machen.