Unternehmen auf der ganzen Welt fordern einer Studie zufolge die Rückkehr ihrer Mitarbeitenden ins Büro. Rund 87 Prozent der befragten Unternehmen erwarten zumindest von Zeit zu Zeit die Präsenz der Beschäftigten, 33 Prozent haben eine Anwesenheitspflicht eingeführt, weitere 27 Prozent könnten sich das vorstellen, wie das Immobilien-Beratungsunternehmens JLL am Mittwoch mitteilte. In deutschen Großstädten hat sich demnach eine Drei-Tage-Woche im Büro etabliert.
„Die während der Corona-Pandemie herrschende Annahme, dass das Homeoffice eine langfristige reine Alternative zur Arbeit im Büro sein wird, stellt sich bei zahlreichen Unternehmen als nicht haltbar heraus“, erklärte Martina Williams von JLL. Sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende hätten den Mehrwert der gemeinsamen persönlichen Zusammenarbeit im Büro erkannt.
Demnach arbeitet die Hälfte der Beschäftigten weltweit drei bis vier Tage pro Woche im Büro, mehr als ein Drittel entscheide sich für die gesamten fünf Tage. Der Anteil derjenigen, die gar nicht oder maximal zwei Tage pro Woche im Büro arbeiteten, habe sich im ersten Halbjahr 2023 verglichen mit 2022 unterdessen auf rund 20 Prozent mehr als halbiert. Völlig aufs Homeoffice verzichten möchten die Angestellten aber nicht. Sie fordern dem Bericht zufolge weiterhin Flexibilität.
In Deutschland ergibt sich ein ähnliches Bild: Beschäftigte in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart, arbeiteten im Juli und August 2023 an durchschnittlich gut drei Tagen der Woche im Büro. Am häufigsten sind die Mitarbeitenden in Berlin vor Ort.
Bevorzugter Arbeitstag im Büro ist weltweit der Dienstag, dicht gefolgt von Mittwoch und Donnerstag. Um Weiterentwicklungen zu ermöglichen und den Mitarbeitern gerecht zu werden, „müssen Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Beschäftigten kennen und diesen gerecht werden“, erläuterte Williams. Es sei wichtig, einen Mix aus Flächen für den sozialen Austausch sowie Arbeitsplätzen für gemeinsame und für fokussierte Arbeit bereitzustellen.
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