Anlässlich der Beratungen der Verkehrsminister von Bund und Ländern über die Zukunft des Deutschlandtickets hat das Studierendenwerk eine Preisgarantie von 29,40 Euro für Studierende gefordert. Eine solche „preisliche Oberkante“ sei „zwingend notwendig“, erklärte am Montag der Vorsitzende des Deutschen Studierdendenwerks, Matthias Anbuhl. Die Verhandlungen über die Übernahme des Tickets zum Sommersemester 2024 haben demnach begonnen.
Es sei schon jetzt ein mehr als ambitioniertes Vorhaben für Hochschulen, Studierendenvertretungen, teilweise Studierendenwerke und die Verkehrsbetriebe, bis zum Start des Sommersemesters 2024 alles unter Dach und Fach zu bekommen, erklärte Anbuhl. „Stiege nun der Preis fürs Deutschlandticket, hängen alle Beteiligten in der Luft. Im schlimmsten Fall könnte es dazu kommen, dass Studierende an vielen Hochschulen zum Sommersemester 2024 ohne ein Semesterticket dastehen, obwohl sich Bund und Länder politisch darauf verständigt haben.“
Die Verkehrsminister berieten am Montag in digitaler Form ein weiteres Mal über die Zukunft des Deutschlandtickets für Bus und Bahn. Im Zentrum sollte die weitere Finanzierung des Angebots stehen. Wegen fehlender Mittel stand zuletzt eine Erhöhung des Preises für das bundesweit im öffentlichen Nahverkehr gültige Ticket von derzeit 49 Euro pro Monat im Raum.
Bund und Länder zahlen für die finanziellen Ausfälle der Verkehrsunternehmen in diesem und im kommenden Jahr jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Nach Angaben der Verkehrsunternehmen reicht das Geld aber nicht. Eine Vereinbarung, wie sie es für 2023 gab, dass Bund und Länder jeweils auch die Mehrkosten zur Hälfte übernehmen, gibt es nicht. Vielerorts gibt es daher auch Warnungen vor einem Scheitern des Deutschlandtickets.
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