Düsseldorf – In der tabellarisch äußert angespannten Situation erwischte der DEG einen Start nach Maß. Dabei lag sogar ein wenig Kitsch in der Luft. Denn es war der gerade erst verpflichtete und zuletzt sportlich nicht mehr so glückliche Adam Payerl, der die DEG-Fans im PSD BANK DOME sehr früh jubeln ließ. Genauer gesagt nach 36 Sekunden. Da hielt er nach selbst gewonnenem Bully seinen Schläger in einen Schuss von Sinan Akdag und beruhigte das rot-gelbe Nervenkostüm. Der Tabellenführer aus Bremerhaven suchte die schnelle Antwort, fand zwar viel Zeit in der Offensive, allerdings kein Tor. Das schossen wiederum die Hausherren. Dieses Mal war es Akdag mit einer feinen Einzelleistung, die er per Rückhand in die kurze rechte Ecke abschloss. Genau da, wo etwas Platz zwischen Kristers Gudlevskis im Tor der Pinguins und dem Pfosten war (9.).
Im ersten Powerbreak gab es ein vielstimmiges Ständchen für Walter Köberle, der kürzlich 75 Jahre alt wurde und derzeit in Ägypten im Urlaub weilt. Danach sauste ein Schuss von Kenny Agostino, abgegeben aus dem rechten Bullykreis, knapp am Tor vorbei (15.). In der Schlussphase wurde es ruppiger. Torsten Ankert musste wegen einer Behinderung vom Eis. Die Gäste fakelten nicht lange. Colt Adam Conrad schlenzte die Scheibe aus dem linken Bullykreis ins lange Eck, die Scheibe trudelte ein wenig (18.). Ein irgendwie ärgerlicher Treffer in einem ansonsten sehr guten Drittel. Das wäre noch besser geworden, wäre ein Schuss von Brendan O’Donnell nicht am Innenpfosten, sondern im Tor gelandet. Aber auch die Videobilder sagten: Kein Tor (19.).
Im Mittelabschnitt begannen beide Mannschaften vergleichsweise verhalten. Dann aber ging es Schlag auf Schlag. Zuerst schockten die Pinguins die DEG mit dem Ausgleich. Jan Urbas hielt seinen Schläger in die Flugbahn eines Distanzschusses von Vladimir Eminger. Und weil der Schläger nicht zu hoch war, zählte der Treffer (25.). Das hätte gut und gerne einen Knacks im Spiel der DEG bedeuten können. Tat es aber nicht. 82 Sekunden später waren die Jungs von Thomas Dolak nämlich wieder vorne. In Überzahl lief die Scheibe brillant, Alex Ehl kam aus dem Slot zum Schuss und verwandelte (27.). Agostino hätte im Alleingang noch einen nachsetzen können, wurde dann aber doch zu sehr bedrängt (32.). Bei einem Angriff der Pinguins war die Abwehr der DEG dann etwas löchrig und die Scheibe dann auch nach Abschluss des Angriffs hinter Henrik Haukeland im DEG-Tor. Der Treffer zählte, aber nicht, weil sich sechs Spieler auf dem Eis befunden hatten (36.). Das fällige Überzahlspiel gab zwar nichts her. Das machte aber nichts, weil Alex Blank kurz vor Ende des Drittels das Auge für Kevin Clark und noch dazu das nötige Händchen für einen Zauberpass hatte. So spielte er die Scheibe von links rüber an den langen rechten Pfosten. Dort brauchte Clark nur noch einzuschiebeben (39.). So ging die DEG letztlich mit eine um ein Tor ausgebaute Führung aus dem zweiten Drittel.