Düsseldorf – Die Stadtbüchereien Düsseldorf laden zusammen mit dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Düsseldorf Czernowitz e.V., dem Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf, dem Gerhart-Hauptmann-Haus, Erinnerung lernen, Respekt und Mut und Ridne Solwo e.V. zu einer Lesung am Montag, 18. Dezember, 17 Uhr, in der Zentralbibliothek, Konrad-Adenauer-Platz 1, ein. Im Rahmen der Ausstellung „Du, weißt du, wie ein Rabe schreit“ über das Leben und das Werk von Selma Meerbaum der Rose-Ausländer-Gesellschaft e.V., die noch bis Sonntag, 7. Januar 2024, in der Zentralbibliothek zu sehen ist, können Düsseldorferinnen und Düsseldorfer ihr Lieblingsgedicht von Selma Meerbaum lesen.
Selma Meerbaum wurde am 5. Februar 1924 in Czernowitz geboren. Mit fünfzehn Jahren begann sie Gedichte zu schreiben. Als Jüdin musste sie ab dem 11. Oktober 1941 in dem Ghetto in Czernowitz zusammen mit ihre Mutter und ihrem Stiefvater leben. Am 28. Juni 1942 wurde sie nach Transnistrien ins Zwangsarbeitslager Michailowka am Ostufer des Bug deportiert. Sie starb in Folge der Sklavenarbeit im Alter von achtzehn Jahren am 16. Dezember 1941.
57 Gedichte sind von Selma Meerbaum in ein Heft geschrieben worden, das sie ihrem Freund übergeben hat. Wie die Gedichte der in Czernowitz geborenen Rose Ausländer und Paul Celan zählen sie zum Schatz der jüdisch-deutschen Literatur der Bukowina und zur Weltliteratur.
Interessierte, die Gedichte von Selma Meerbaum, Rose Ausländer oder Paul Celan lesen möchten, können sich unter klauspeter.hommes@duesseldorf.de anmelden.