Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verkündet am Freitag (10.00 Uhr) die Wörter des Jahres 2023. Aus tausenden Vorschlägen wählte eine Jury zehn Begriffe aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben des Jahres sprachlich besonders prägten. 2022 war „Zeitenwende“ zum Wort des Jahres gekürt worden. Der Begriff bezeichne „im Allgemeinen den Übergang in eine neue Ära“ – in diesem Sinn habe Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das Wort nach Russlands Überfall auf die Ukraine „prominent verwendet“, hieß es zur Begründung.
Auf den Plätzen zwei und drei landeten „Krieg um Frieden“ und „Gaspreisbremse“. Insgesamt fünf der zehn Wörter des Jahres hatten einen unmittelbaren Bezug zur Inflation. Die GfdS kürt bereits seit 1977 Wörter und Wendungen des Jahres. Nicht die Häufigkeit eines Ausdrucks ist nach ihren Angaben für die Auswahl entscheidend, sondern seine Signifikanz und Popularität. Die Wörter sind mit keiner Wertung oder Empfehlung verbunden.
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