Der deutsche Aktienindex (Dax) hat am Dienstag an der Frankfurter Börse seinen bisherigen Rekord gebrochen und einen neuen Höchststand erreicht: Der Index kletterte am Nachmittag zwischenzeitlich auf einen Stand von 16.551,34 Punkten – der bisherige Höchststand war in diesem Juli mit 16.528,97 Punkten erreicht worden. Die Frankfurter Börse schloss schließlich 0,78 Prozent im Plus, der Dax stand zum Ende des Handelstags bei 16.533,11 Zählern.
Grund für die Entwicklung ist vor allem, dass die Inflationszahlen in der Eurozone zuletzt nachgelassen hatten. Die Anleger spekulieren daher darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Politik der Zinserhöhungen vorerst beendet hat und die Leitzinsen zeitnah sogar wieder sinken könnten. Das wiederum kurbelt die Wirtschaft an.
Die EZB hatte im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen im Euroraum seit Juli 2022 zehnmal in Folge angehoben. Bei ihrer Sitzung im Oktober ließ sie die Zinsen unverändert. Die Inflation im Euroraum sank im November deutlich auf 2,4 Prozent, in Deutschland sind es nach ersten Schätzungen 3,2 Prozent.
Mitte November hatte sich allerdings Bundesbankpräsident Joachim Nagel dafür ausgesprochen, dass die EZB die Leitzinsen noch eine „ausreichende Zeit“ lang hoch hält. Es sei nicht ratsam, zu früh mit der Senkung der Leitzinsen zu beginnen, sagte er auf einem Bankenkongress. „Das wäre, als ob man den Backofen abschaltet, ehe die Weihnachtsplätzchen gut sind.“ Leitzinssenkungen entfalten ihre volle Kraft erst mit einigen Monaten Verzögerung.
Mittelfristiges Ziel der EZB ist eine Inflation in Höhe von 2,0 Prozent. Dabei sieht die EZB Preisstabilität gewährleistet, außerdem ist der Wert weit genug von einer Deflation entfernt, die härtere Folgen für die Konjunktur hätte.
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