Wenn ältere Autofahrer an einem Unfall mit Personenschaden beteiligt sind, tragen sie daran häufiger die Hauptschuld als jüngere. In mehr als zwei Dritteln der Fälle waren Autofahrer ab 65 Jahren in solchen Fällen im Jahr 2022 Hauptverursacher, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mit. Bei Autofahrern über 75 Jahren waren es sogar mehr als drei Viertel der Fälle.
Grundsätzlich sind ältere Menschen – gemessen an ihrem Anteil an der Bevölkerung – seltener an Verkehrsunfällen beteiligt als jüngere. Das dürfte nach Angaben des Statistikamts vor allem daran liegen, dass sie seltener am Straßenverkehr teilnehmen, weil sie beispielsweise nicht mehr zur Arbeit fahren.
Bei Autofahrern unter 65 Jahren verursachen demnach sehr junge Erwachsene überproportional viele Unfälle. Wenn ein 18- bis 20-Jähriger am Steuer gesessen habe, sei er in 70,8 Prozent der Fälle für den Unfall hauptverantwortlich gewesen.
Insgesamt waren nach Zahlen des Statistikamts im vergangenen Jahr 309.300 Autofahrer an einem Unfall mit Personenschaden beteiligt. In 57,1 Prozent der Fälle hatten sie ihn demnach hauptverursacht.
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