Die Bundesregierung hält die Fortsetzung des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen für gerechtfertigt. Israel habe von Anfang an angekündigt, seine Militäraktion gegen die Hamas fortzusetzen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag in Berlin. Die Bundesregierung „respektiert“ das – „zumal nach dem Anschlag gestern in Jerusalem, bei dem ja auch Israelis getötet wurden, durch Terroristen der Hamas“.
Am Freitagmorgen war eine Feuerpause, die eine Woche gegolten hatte, ausgelaufen. Anschließend setzte Israel seinen Militäreinsatz im Gazastreifen fort, während die islamistische Hamas wieder Raketen auf Israel abfeuerte. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen werden die Gespräche über eine erneute Waffenruhe unter Vermittlung Katars und Ägyptens aber fortgesetzt.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) rief explizit zu einer Fortsetzung der Waffenruhe auf. „In diesen Minuten müssen wir alles dafür tun, dass die humanitäre Feuerpause fortgeführt wird“, erklärte sie am Freitag.
Die Waffenruhe im Gazastreifen war am Freitag vergangener Woche in Kraft getreten. Während der Feuerpause wurden insgesamt rund hundert Hamas-Geiseln freigelassen, unter ihnen mehrere Deutsche. Im Gegenzug kamen 240 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen frei.
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