Düsseldorf – Das Amtsgericht Leverkusen habe den Haftbefehl gegen den am Dienstag festgenommenen Jugendlichen eröffnet, teilten die Ermittler am Mittwoch in der nordrhein-westfälischen Stadt mit. Mit Blick auf dessen jugendliches Altern nannten sie keine Details.
Einem Bericht des Westdeutschen Rundfunks (WDR) zufolge handelt es sich bei dem verdächtigen Jugendlichen um einen Deutsch-Afghanen, der Sympathisant der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sein soll. Er soll sich zusammen mit einem anderen jungen mutmaßlichen Islamisten über einen möglichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt oder eine Synagoge in Köln ausgetauscht haben, berichtete der Sender.
Der in Nordrhein-Westfalen lebende Jugendliche soll laut WDR in einem in einer Gruppe des sozialen Netzwerks Telegram kursierenden Video zum „Heiligen Krieg“ gegen den Westen aufgerufen und einen Anschlag in Deutschland für kommenden Freitag angekündigt haben.
Der Verdächtige soll sich demnach mit einem 16-jährigen Russen aus Wittstock in Brandenburg verabredet und über einen islamistischen Terroranschlag mit Brandsätzen oder einem Kleinlaster auf einen Weihnachtsmarkt oder eine Synagoge in Köln ausgetauscht haben, berichtete der Sender weiter. Die Jugendlichen sollen sich auch über einen konkreten Zeitraum ausgetauscht haben. Auch eine mögliche Ausreise soll eine Option gewesen sein.
Dem Bericht zufolge wurde beide Jugendliche am Dienstag in Gewahrsam genommen. Es werde wegen des Verdachts der Planung der Begehung einer terroristischen Straftat ermittelt. Ob die Verdächtigen Anschläge tatsächlich vorbereitet haben und wenn ja, wie konkret etwaige Pläne waren, sei nun Gegenstand der Ermittlungen. Beide Jugendliche würden als Sympathisanten der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat gelten.
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