Die Grünen halten an ihrer Doppelspitze fest: Der Parteitag in Karlsruhe bestätigte am Freitag Ricarda Lang und Omid Nouripour in ihren Ämtern. „Es waren zwei aufreibende Jahre“, sagte Nouripour zu seiner bisherigen Arbeit als Grünen-Chef. „Aber die zwei härteren kommen noch.“ Lang wurde mit 82,3 Prozent der Delegiertenstimmen gewählt. Nouripour, der einen Gegenkandidaten hatte, erhielt 79,1 Prozent. Beide sind seit Anfang 2022 Bundesvorsitzende der Grünen.
Die 29-jährige Lang sagte in ihrer Bewerbungsrede, die Grünen hätten die „historische Aufgabe, Klimaschutz, Wohlstand und Gerechtigkeit miteinander zu verbinden“. Mit Blick auf die Angriffe von vielen Seiten betonte sie, die Grünen ließen sich „nicht aus der Mitte verdrängen“ und zu einer „Ein-Themen-Partei“ machen.
Der im Iran geborene Nouripour sagte, seine Geschichte wäre „in keiner anderen Partei möglich gewesen“. Die Grünen zeichne aus, dass sie bei allen Meinungsverschiedenheiten immer zusammengekommen seien. Gegen Nouripour trat Philipp Schmagold aus Schleswig-Holstein an, der von den Grünen ein konsequenteres Eintreten für Klimaschutz fordert. Schmagold erhielt zwölf Prozent der Stimmen.
Als Bundesgeschäftsführerin wurde Emily Büning mit 83,3 Prozent der Stimmen in ihrem Amt bestätigt.
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