Die Bundesregierung erwartet für die kommenden anderthalb Jahrzehnte eine jährliche Rentensteigerung von im Schnitt 2,6 Prozent. Bis zum Jahr 2037 werde sich der Rentenanstieg damit auf knapp 43 Prozent im Vergleich zum aktuellen Stand summieren, heißt es in dem neuen Rentenversicherungsbericht des Bundessozialministeriums, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschloss. Der Beitragssatz soll demnach bis zum Jahr 2027 stabil bei 18,6 Prozent bleiben, bis 2037 soll er auf 21,1 Prozent ansteigen.
Die Bundesregierung ist per Gesetz verpflichtet, mit dem Rentenversicherungsbericht jedes Jahr im November über die Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung zu informieren. Der Bericht zeigt soll die kurz- und längerfristige Entwicklung der Rentenfinanzen aufzeigen.
Das Sicherungsniveau vor Steuern liegt dem Bericht zufolge aktuell bei rund 48,2 Prozent des Durchschnittsentgelts und soll auch bis zum Jahr 2024 knapp oberhalb von 48 Prozent bleiben. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte dauerhafte Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent und der Einstieg in die teilweise Kapitaldeckung zur Dämpfung der Beitragssatzentwicklung werden in einem weiteren Gesetzgebungsverfahren beschlossen, wie das Sozialministerium mitteilte.
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