Essen – Ziel des Wettbewerbs ist die Entwicklung und Förderung innovativer und nachhaltiger Energiequartiere in der Metropolregion Ruhr. Der Dreiklang aus energetischer Sanierung, Klimaanpassung und Bürgerbeteiligung des eingereichten Beitrags „KlimaQuartier Katernberg-Beisen“ überzeugte die Jury.
In der stattgefundenen Auftaktveranstaltung wurde die Stadt Essen für das KlimaQuartier Katernberg-Beisen von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, offiziell als Gewinnerkommune ausgezeichnet. Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorständin für Umwelt, Verkehr und Sport, nahm die Auszeichnung entgegen.
„Mit der Unterstützung der Grüne Hauptstadt Agentur wollen wir mit dem KlimaQuartier Katernberg-Beisen die klimafreundliche Quartiersentwicklung in Essen vorbringen und dabei ein Vorbild für andere Ruhrgebietskommunen sein“, so Simone Raskob.
Seit Anfang des Jahres werden KlimaQuartiere in Essen entwickelt. Sie sind Teil konkreter Maßnahmenempfehlungen für Klimaschutz und Klimaanpassung im „Aktionsplan für nachhaltige Energie und Klima, SECAP (Sustainable Energy and Climate Action Plan)“, der Stadt Essen. Die Entwicklung von klimafreundlichen integrierten KlimaQuartieren verfolgt die Treibhausgasreduktion, insbesondere durch energetische Sanierung. Im KlimaQuartier Katernberg-Beisen sind zusätzlich umfangreiche Klimaanpassungsmaßnahmen und Bürgerbeteiligungsformate bereits während der Konzeptphase vorgesehen. Ziel ist es, neben den Gebäudeeigentümerinnen*Gebäudeeigentümern auch die Mieterschaft einzubeziehen.
Für die Konzipierung und Umsetzung von Umweltbildungsaktionen und Klimaschutzformaten konnten die Bonnekamp Stiftung und der Ernährungsrat Essen e.V. als Projektpartner*in gewonnen werden. Als Projektpartner und Bestandshalter von knapp einem Viertel aller Gebäude im KlimaQuartier wird auch die Vonovia SE eine wichtige Rolle in der energetischen Sanierung des KlimaQuartiers Katernberg-Beisen einnehmen. Die Zusammenarbeit mit einem Wohnungsunternehmen ist Voraussetzung im bis 2029 begrenzten Projekt „Prima. Klima. Ruhrmetropole“. Unter anderem sollen die experimentellen und innovativen Energiequartiere Potenziale aufzeigen und Synergien nutzen, die bei der Kooperation von Kommunen und Wohnungsbauunternehmen entstehen. Die Energiequartiere haben zudem eine Vorbildfunktion für die Kommunen in der Metropolregion Ruhr und sind aufgefordert, wegweisende Konzepte vorzustellen, die nicht nur den ökologischen, sondern auch den sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen der Region gerecht werden.
Die Gewinnerkommunen bilden eine interkommunale Austauschplattform und werden durch ein weites Expertenteam bei der Umsetzung der Energiequartiere unterstützt. Als nächsten Schritt im Projekt übernimmt die sogenannte „Lead-Kommune“ Gelsenkirchen die Beantragung der Fördergelder bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Mit den Geldern wird das Konzept zum KlimaQuartier Katernberg-Beisen finanziert, das ab Anfang 2024 von der Grüne Hauptstadt Agentur ausgearbeitet und konkretisiert wird.
