Essen: So steht es um die geplante Eissporthalle und Sportarena

Die Sport- und Bäderbetriebe Essen lassen derzeit eine Machbarkeitsstudie für den geplanten Neubau einer Eissporthalle und einer Sportarena erstellen.

Essen – Die neue Eissporthalle soll die alte „Eissporthalle Essen-West“ in Frohnhausen ersetzen. Zudem ist eine Sportarena mit angeschlossener Dreifachsporthalle für Spiel- und Trainingsbetrieb geplant. Die Machbarkeitsstudie wird von der Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH (GVE) durchgeführt, die im November 2024 auf Grundlage eines Ratsbeschlusses damit beauftragt wurde.

Was ist für die Sportarena geplant?

Die Sportarena soll eine moderne Spielstätte bieten, die die Anforderungen für den Erstligabetrieb von Hallenballsportarten erfüllt. Zudem soll sie für (Groß -) Sportveranstaltungen nutzbar sein. Vorgesehen sind rund 4.500 Plätze, davon maximal ein Drittel Stehplätze. Die Halle wird barrierefrei geplant und soll auch Parasportarten ermöglichen. Eine angeschlossene Dreifachsporthalle schafft zusätzliche Kapazitäten für Training und Jugendspielbetrieb des TUSEM Essen. Sie umfasst über 400 Zuschauerplätze mit einer ausziehbaren Tribüne und kann für Trainingszwecke, Jugendspielbetrieb und als Aufwärmareal vor Bundesligaspielen genutzt werden. Für die Sportarena wird derzeit mit Kosten von rund 61,6 Millionen Euro gerechnet.

Was ist für die Eissporthalle vorgesehen?

Die Eissporthalle wird als reine Eissportanlage ohne Konzert- oder Eventnutzung geplant. Zwei Eisflächen sollen ausreichende Kapazitäten für Vereine, Schulen und den öffentlichen Eislauf sicherstellen. Die Besucherkapazität soll zwischen 4.000 und 4.500 Plätzen liegen. Auch hier wird auf inklusive und barrierefreie Nutzung geachtet. Die Eissporthalle soll nach aktuellen Planungen rund 84,6 Millionen Euro kosten.

Wo sollen die Gebäude entstehen?

Als geeigneter Standort wurde ein Grundstück an der Altendorfer Straße identifiziert. Erste Untersuchungen zeigen, dass dort sowohl die Sportarena als auch die Eissporthalle flächentechnisch realisierbar wären. Daher sollen die Planungen der beiden Bauvorhaben miteinander verknüpft werden. Im Verlauf der Machbarkeitsstudie werden weitere Standortfaktoren geprüft, wie etwa die Bodenbeschaffenheit und städtebauliche Rahmenbedingungen. Für den Ankauf der Fläche gibt es ebenfalls bereits einen Ratsbeschluss.

Warum werden die Neubauten benötigt?

Die Stadt Essen verfügt derzeit über keine Halle, die die Anforderungen an eine Spielstätte für den Erstligabetrieb einer Hallensportart erfüllt. Dies betrifft insbesondere den Turn- und Sportverein Essen-Margarethenhöhe e.V. 1926, kurz TUSEM ESSEN, als spitzensportorientierten Handballverein. Die aktuelle Spielstätte „Am Hallo“ erfüllt die Anforderungen der 2. Handball-Bundesliga nur eingeschränkt und ist für die 1. Liga nicht geeignet. Die neue Sportarena soll daher bundesligatauglich geplant werden – inklusive der notwendigen Infrastruktur und Nebenräume.

Die „Eissporthalle Essen West“ der Sport- und Bäderbetriebe in Essen-Frohnhausen mit ihren zwei Eisflächen wird von der Essener Sport-Betriebsgesellschaft mbH betrieben.

Sie wird für den Vereinssport sowie zum Eislaufen genutzt. Trotz zwischenzeitlicher Sanierungen entspricht sie nicht mehr den heutigen funktionalen, sicherheitstechnischen und energetischen Anforderungen. Eine im Jahr 2024 durchgeführte Untersuchung zeigt, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht vertretbar wäre. Ein Neubau ist daher die langfristig tragfähige Lösung.

Wie geht es weiter?

Der nächste Schritt ist die vertiefte Prüfung der Kombination beider Projekte. Der identifizierte Standort wird nun detailliert geprüft. Dazu zählen die Verfügbarkeit, Erschließung, ÖPNV-Anbindung und planungsrechtliche Voraussetzungen. Zudem werden ein Verkehrskonzept und ein Baugrundgutachten erstellt. Anschließend folgt eine umfassende Wirtschaftlichkeits- und Machbarkeitsanalyse. Sollte sich der Standort als geeignet erweisen, kann in die weitere Planung übergegangen werden. Die Fertigstellung der gesamten Studie ist für Ende 2026 vorgesehen.

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