Iserlohn – Die Jury würdigte bei der Preisverleihung insbesondere die gelungene Verbindung von Altlastensanierung, Renaturierung und moderner innerstädtischer Quartiersentwicklung. Auf dem rund vier Hektar großen ehemaligen Betriebsgelände in Iserlohns Innenstadt ist in zentraler Lage ein neues Wohnquartier mit integrierter Kindertagesstätte entstanden. Ein besonderer Mehrwert für die Stadt Iserlohn, aber auch für Bürgerinnen und Bürger, ist die Freilegung eines Teilabschnitts des Baarbachs, durch die ein attraktiver, naturnaher Raum geschaffen wurde. Das Projekt steht beispielhaft für eine nachhaltige Innenstadtentwicklung, die Wohnen, soziale Infrastruktur und Umweltbelange in Einklang bringt.
Die Jury des Wettbewerbs attestierte dem Iserlohner Projekt einen hohen gesellschaftlichen Beitrag sowie Vorbildcharakter für zukünftige städtische Sanierungsvorhaben. Gerade die anspruchsvolle innerstädtische Lage und die Kombination aus Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen wurden als besondere Stärke hervorgehoben.
Der NRW-Bodenschutzpreis wird gemeinsam vom Umweltministerium des Landes NRW und dem Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) vergeben und ist mit einem Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro dotiert, die auf die verschiedenen Preisträger verteilt werden. Ziel ist es, Kommunen und Projekte auszuzeichnen, die durch die Wiedernutzbarmachung belasteter oder brachliegender Flächen einen wichtigen Beitrag zu nachhaltiger Stadtentwicklung, Flächensparen und Klimaanpassung leisten.
Mit dieser Auszeichnung reiht sich Iserlohn in eine kleine Gruppe besonders leistungsstarker Kommunen ein und unterstreicht einmal mehr die Bedeutung vorausschauender Stadtplanung und verantwortungsvollen Umgangs mit Boden als kostbarer Ressource.
