Düsseldorf weitet Projekt „Sicherheit im Bahnhofsumfeld“ aus

Die Landeshauptstadt Düsseldorf baut rund um den Hauptbahnhof ihr Unterstützungsangebot für Menschen mit Lebensmittelpunkt auf der Straße weiter aus.

Düsseldorf – Ziel ist es, während der Wintermonate zusätzliche geschützte Aufenthaltsorte sowie bedarfsgerechte Unterbringungsmöglichkeiten bereitzustellen. Ab dem 13. Dezember 2025 richtet die Stadtverwaltung an der Moskauer Straße 23, dem Standort der ehemaligen Wohnmodulanlage und fußläufig vom Hauptbahnhof erreichbar, ein beheiztes Aufenthaltszelt für den Tagesaufenthalt ein. Das Zelt wird mit Wärmestrahlern und mobilen Heizgeräten ausgestattet. Das Angebot dient als flexible Ergänzung, die aktiviert wird, wenn die regulären Kapazitäten der bestehenden Tagesaufenthalte nicht ausreicht.

Das gemeinsam mit Polizei NRW und Bundespolizei umgesetzte Projekt „Sicherheit im Bahnhofsumfeld“ hat zu einer Stabilisierung der Situation rund um den Hauptbahnhof beigetragen. Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit werden mittlerweile durch abgestimmte städtische und gemeinsame Maßnahmen unterstützt, während soziale Hilfsangebote stetig weiterentwickelt wurden. Das bislang externe Quartiersmanagement wird künftig vollständig in städtische Strukturen überführt, um Abstimmungswege zu verkürzen und Kontaktaufnahmen zu erleichtern.

Um weitere Aufenthalts- und Unterstützungsmöglichkeiten zu schaffen, wird die kommunale Unterkunft an der Eisenstraße im Rahmen des Projekts weiterentwickelt und erhält ein neues, Schritt für Schritt umsetzbares Konzept. Ziel ist es, die Flächen möglichst schnell nutzbar zu machen und zeitnah wirksame Hilfen für Menschen bereitzustellen, die sich regelmäßig im Umfeld des Hauptbahnhofs aufhalten.

Vorgesehen sind unter anderem eine schrittweise Aktivierung der Flächen, um schnelle Hilfen bereitzustellen, die Nutzung der vorhandenen Außen- und Hofflächen als sichere und gestaltete Aufenthaltsbereiche, die Einrichtung medizinischer, psychosozialer und weiterer Beratungsangebote, die auf die Situation vor Ort zugeschnitten sind, sowie die Bereitstellung von Ruheräumen, Funktionsflächen und zusätzlichen Angeboten, die eine zentralisierte, rund um die Uhr nutzbare Unterstützungsstruktur ermöglichen.

Die derzeit an der Eisenstraße untergebrachten Personengruppen werden im Zuge der Neustrukturierung bedarfsgerecht in andere kommunale Einrichtungen verlagert. Das neue Konzept startet, sobald diese Verlagerung abgeschlossen ist, sodass ein geordneter und wirksamer Betrieb gewährleistet wird und gleichzeitig sichergestellt bleibt, dass alle Betroffenen passende Unterstützungsangebote erhalten.

Die am Immermannhof temporär eingerichteten Container, die ursprünglich als Ausweichfläche für den Worringer Platz dienten, werden bis zum 9. Dezember 2025 zurückgebaut.

Hintergrund: Projekt „Sicherheit im Bahnhofsumfeld“

Um die Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung im Umfeld des Hauptbahnhofs zu verbessern, haben die Landeshauptstadt Düsseldorf, das Polizeipräsidium Düsseldorf und die Bundespolizei im September 2024 das Projekt „Sicherheit im Bahnhofsumfeld“ (SiBu) gestartet. Am 24. September 2024 wurde eine offizielle Kooperationsvereinbarung von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Polizeipräsidentin Miriam Brauns und Helge Scharfscheer, Vizepräsident der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin, unterzeichnet.

Die Hauptziele des Projekts sind:

  • Mehr öffentliche Sicherheit und Ordnung
  • Besseres Sicherheitsempfinden
  • Höhere Aufenthaltsqualität und Sauberkeit
  • Stärkung sozialer und gesundheitlicher Hilfsangebote

Durch eine eigenständige Projektstruktur mit kurzen Entscheidungswegen werden Maßnahmen schnell und gezielt umgesetzt – in enger Zusammenarbeit mit externen Partnern wie Deutscher Bahn, Rheinbahn, sozialen Trägern, Anwohnenden und Gewerbetreibenden. Das Projekt orientiert sich an bewährten Modellen wie dem Kriminalpräventiven Rat, der Sicherheitskonferenz oder dem Vorgängerprojekt „Sicherheit in der Düsseldorfer Innenstadt“ (SiDI).

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