Düsseldorf- Die Themenführung wird von der Künstlerin Julia Zinnbauer geleitet. Sie startet um 15 Uhr und dauert rund eine Stunde. Mit 240 Arbeiten von 120 Fotografinnen bietet diese Ausstellung erstmals einen Überblick über die Vielfalt der Kunst der Fotografinnen in Düsseldorf. Dazu zählen auch Filme und Videos. Sie verweisen auf die Entwicklung technischer visueller Medien in der Kunst, in der die Düsseldorfer Kunstakademie eine weltweit verbindende Rolle spielte. Gezeigt werden Arbeiten von Berufsfotografinnen wie der bereits im 19. Jahrhundert tätigen Laura Lasinsky sowie künstlerische Fotografie von Absolventinnen der Düsseldorfer Fotoschule und von zahlreichen weiteren Fotografinnen. Präsentiert wird neben dem Bestand des Stadtmuseums eine Vielzahl von Ausstellungsobjekten diverser Leihgeber.
Die Werke von Fotografinnen werden in der Geschichte der Kunst und der Fotografie bis heute zu wenig gesehen, gewürdigt und erzählt. Diese Unsichtbarkeit ist kein Zufall – sie ist das Resultat struktureller Diskriminierung, die viele Künstlerinnen über Generationen hinweg begleitet hat. Dies bedeutet, dass ihre künstlerischen Arbeiten, ihre dokumentarischen Perspektiven und ihre gesellschaftliche Relevanz oft im Schatten geblieben sind – obwohl gerade diese Perspektiven wesentlich zur kulturellen und politischen Entwicklung beigetragen haben. Ihre Bilder erzählen von Emanzipation, von Widerstand, von Alltag und Wandel – aber auch von Mut, Verletzlichkeit und Kraft. Im Rahmen der Führung werden verschiedene Positionen vorgestellt und zusammen mit inhaltlichen und technischen Fragen diskutiert.
Im Anschluss, von 16 bis 18 Uhr, wird im Rahmen des Familienangebotes ein kindgerechter Workshop zur Ausstellung „Perspektivwechsel. Fotografinnen in Düsseldorf“ veranstaltet. Gemeinsam geht es durch die aktuelle Ausstellung des Stadtmuseums. Anhand ausgewählter Beispiele gehen die Teilnehmenden der Frage nach, was auf verschiedenen Fotos zu sehen ist und was die jeweilige Fotografin mit ihrem Bild beabsichtigt und wie sie es umgesetzt hat. Dabei werden Themen wie Fototechniken und Bildkomposition kindgerecht erklärt. Im Anschluss geht es auf ins Atelier des Museums: Dort werden gemeinsam mit einfachen Mitteln Lochkameras gebastelt.
Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei, Treffpunkt ist das Foyer des Stadtmuseums.




