Krefeld – Unter dem Motto „Made in Japan“ erwartet die Besucherinnen und Besucher ein vielfältiges Programm in Bezug zu der aktuellen Ausstellung. Die Abendöffnung wird durch die Unterstützung der Stadtwerke Krefeld SWK und der Sparkasse Krefeld ermöglicht. Der Eintritt in die Bauhaus-Villen ist kostenfrei.
Unter dem Motto „Made in Japan“ widmet sich das vielfältige Programm aus Führungen, Workshop, Musik und Kulinarik der besonderen Beziehung der französischen Designerin und Architektin Charlotte Perriand zu Japan – einem Land, das ihre Arbeit und Gestaltung durch langjährige Aufenthalte nachhaltig geprägt hat. „Perriands Begegnung mit Japan war mehr als nur eine Inspirationsquelle – sie veränderte ihren Blick grundlegend. In Haus Lange wird sichtbar, wie intensiv dieser kulturelle Austausch war und wie sie traditionelle japanische Handwerkstechniken und Materialien mit moderner Formensprache verband. Wir möchten zeigen, wie offen und neugierig sie auf die Welt blickte – und wie wichtig dieser Blick bis heute ist“, so Museumsleiterin und Kuratorin Katia Baudin.
Charlotte Perriands Japan-Aufenthalte spielen für ihr Werk eine zentrale Rolle. In der aktuellen Ausstellung in Haus Lange wird dieser Einfluss besonders spürbar: Dieser Teil der Präsentation lässt Besucher unmittelbar erleben, wie stark Perriands Begegnungen mit Land, Kultur und Handwerk ihr Gestaltungsverständnis geprägt haben. Begleitende Führungen und Werkgespräche vertiefen diese Eindrücke und stellen weitere internationale Bezüge im Schaffen der weltoffenen Designerin und Architektin vor. Das Reisen, neben Japan etwas auch ins damalige Indochina oder nach Brasilien, war für Perriand ein grundlegender kreativer Motor. In Haus Esters rücken zusätzliche Rundgänge Perriands Arbeiten in einen erweiterten Kontext. Sie beleuchten die spannungsreiche Verbindung zwischen Kunst, Design und Architektur und zeigen, wie sich Perriands Werk in den Dialog mit der Sammlung der Kunstmuseen Krefeld einfügt.
Japanische Kultur wird außerdem nicht nur sichtbar, sondern auch hör-, tast- und schmeckbar – durch musikalische Beiträge, einen Workshop und kulinarische Angebote. Der in Krefeld lebende japanische Performance-Künstler Soya Arakawa spielt das traditionelle okinawanische Seiteninstrument Sanshin, ein Vorläufer der japanischen Langhalslaute Shamise. In drei Sets um 18.30, 19.30 und 20.30 Uhr wird er die drei Seiten der Sanshin zum Klingen bringen – und dies an einem durchaus ungewöhnlichen Ort, nämlich in der imposanten Garage von Haus Lange, wo einst die Limousinen des Seidenfabrikanten Lange parkten. Der Ort wird sich zum Kunst-Impuls in ein kleines japanisches Lokal verwandeln. Im Workshop mit Thomas Pöhler im Obergeschoss von Haus Lange können die Besucherinnen und Besucher Objekte und Assemblagen aus geschnittenem Bambus herstellen.
Die Kunstmuseen sind eine Kultureinrichtung der Stadt Krefeld. Der Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist kostenfrei. Traditionell findet im Januar kein Kunst-Impuls statt.




