Wolfgang Rolshoven mit Josef-Neuberger-Medaille ausgezeichnet

Wolfgang Rolshoven, der Beauftragte zur Bekämpfung von Antisemitismus und zur Förderung jüdischen Lebens in Düsseldorf, wurde mit der Josef-Neuberger-Medaille ausgezeichnet.

Düsseldorf – Die Feierstunde fand in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde statt, die Laudatio hielt Nordrhein-Westfalens stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubauer. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Die Josef-Neuberger-Medaille würdigt Personen, die mit besonderem Engagement das jüdische Leben fördern und sich mit Mut und Entschiedenheit für den Kampf gegen Antisemitismus einsetzen. So wie Wolfgang Rolshoven. Er hat sich nicht nur in der Vergangenheit mit verschiedenen Projekten und Aktionen stets für die Belange der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf stark gemacht und sich gegen Antisemitismus eingesetzt, er führt seit dem 1. Juli sein besonderes Engagement als Antisemitismusbeauftragter der Landeshauptstadt Düsseldorf im Ehrenamt fort. Sein Einsatz für ein tolerantes Miteinander und gegen Hass und Diskriminierung ist für ihn eine absolute Herzensangelegenheit. Ich freue mich, dass er nun mit der Josef-Neuberger-Medaille für seinen unermüdlichen Einsatz gewürdigt wird und gratuliere ihm herzlich zu dieser bedeutenden Auszeichnung.“

Antisemitismusbeauftragter Wolfgang Rolshoven: „Leider müssen wir miterleben, dass die Zahl der antisemitischen Vorfälle wieder enorm zugenommen hat – auch in unserer Heimatstadt. Besonders gravierend ist der Anstieg seit dem 7. Okt. 2023, dem Tag des Überfalls und Massakers der Hamas auf Israel. Nach wie vor steht unverrückbar fest: Nichts rechtfertigt Antisemitismus! Wir müssen alles dafür tun, dass jüdisches Leben bei uns in Düsseldorf offen und ohne Einschränkungen stattfinden kann. Es ist und bleibt unsere Verantwortung gegen jede Form von Antisemitismus und Judenhass mit allen rechtlichen Mitteln vorzugehen. Antisemitismus ist nicht das Problem der Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger mit jüdischem Glauben, sondern es ist ein Problem der Gesellschaft.“ Der Antisemitismusbeauftragte weiter: „Ich fühle mich sehr geehrt und es hat mich tief bewegt, dass ich von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf mit dieser besonderen Auszeichnung gewürdigt werde. Hierfür möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken.“

In der Begründung der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf zur Verleihung der Josef-Neuberger-Medaille 2025 heißt es unter anderem: „Seit vielen Jahren setzt sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein. Für ihn ist es eine persönliche Verpflichtung sich für die Erinnerungskultur und den Schutz von Jüdinnen und Juden einzusetzen.“

Zur Josef-Neuberger-Medaille

Seit 1991 verleiht die Jüdische Gemeinde Düsseldorf die Josef-Neuberger-Medaille. Namensgeber ist der ehemalige Justizminister Nordrhein-Westfalens Josef Neuberger (1902-1977). Der Jurist und Politiker setzte sich als langjähriges Mitglied der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf in besonderem Maß für die Stärkung jüdischen Lebens und die Vermittlungsarbeit zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Mitmenschen ein.

Mit der Medaille ehrt die Jüdische Gemeinde Düsseldorf nicht-jüdische Persönlichkeiten und Einrichtungen, die sich in besonderer Weise für die jüdische Gemeinschaft eingesetzt haben. Sie würdigt das Engagement im Kampf gegen Antisemitismus, den Einsatz für ein tolerantes und respektvolles Miteinander und damit die Förderung des jüdischen Lebens.

Zu den bisher geehrten Persönlichkeiten zählen unter anderem der frühere Bundespräsident Johannes Rau, die damalige Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel oder „Die Toten Hosen“. Zuletzt wurde 2024 der ehemalige Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, Armin Laschet, mit der Auszeichnung gewürdigt.

xity.de
Nach oben scrollen