Düsseldorf – Nach den Sommerferien gab es wieder mehr Jobangebote für arbeitslose Menschen. Die Arbeitsaufnahmen stiegen in Folge an. Birgitta Kubsch-von Harten, Leiterin der Agentur für Arbeit Düsseldorf: „Die frisch eingetroffenen Zahlen für den September sind noch kein Zeichen für eine Trendwende, wohl aber ein Lichtblick. Insbesondere der Anstieg der Jobangebote eröffnet gute Chancen für arbeitslose Menschen in Düsseldorf.“
Arbeitslosigkeit in Düsseldorf
29.158 Arbeitslose waren im September bei der Agentur für Arbeit Düsseldorf und im Jobcenter registriert, 646 Menschen weniger als im August 2025 und 1.199 mehr als im September vor einem Jahr. Die Anzahl der arbeitslosen Frauen und Männer lag somit um 2,2 Prozent unter der des Vormonats und um 4,3 Prozent über der des Vorjahresmonats.
Neben den Bestandszahlen werden auch die Zu- und Abgänge aus Arbeitslosigkeit innerhalb eines Berichtsmonats ausgewertet. Dabei ist vom großen Interesse, wie viele Menschen sich aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos gemeldet haben und wie viele aus der Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit gegangen sind. Im September meldeten sich 1.757 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 2,7 Prozent mehr als vor einem Jahr im September und 13,9 Prozent weniger als im Vormonat. Durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten im September 1.778 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 2,8 Prozent mehr als im September 2024 und 22,2 Prozent mehr als im Vormonat August.
Die Arbeitslosenquote sank im Berichtsmonat September 2025 um 0,2 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent. Im September vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 7,8 Prozent.
Von Jugendarbeitslosigkeit betroffen waren im aktuellen Berichtsmonat 1.919 Personen. Im aktuellen Berichtsmonat lag die Arbeitslosenquote bei den Jüngeren bei 6,0 Prozent. Die Quote beschreibt den Anteil der arbeitslosen Jugendlichen an den unter 25-jährigen Erwerbspersonen. Sie sank im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr im September lag sie jedoch noch bei 5,6 Prozent.
Im Vergleich zum Vormonat sank die Arbeitslosigkeit bei den jungen Menschen um 7,4 Prozent. Im September 2025 gab es somit 154 arbeitslose Jugendliche weniger als im August desselben Jahres. Allerdings gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat bei den arbeitslosen Jugendlichen ein Plus von 153 Personen.
Erwartungsgemäß klang die Arbeitslosigkeit bei den jungen Menschen wieder ein wenig ab, nachdem sich viele übergansweise nach Beendigung der Schule oder einer Ausbildung arbeitslos gemeldet hatten.
Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung
Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung (SGB III) werden von der Agentur für Arbeit ausgezahlt, die Leistungen der Grundsicherung (SGB II) hingegen vom Jobcenter. Aktuell erhalten 10.828 Personen Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung (SGB III). Das sind 2,5 Prozent weniger als im Vormonat und 12,8 Prozent mehr als im September vor einem Jahr. Grundsicherung gemäß SGB II erhalten im aktuellen Berichtsmonat 18.330 arbeitslose Personen. Hier gab es einen Rückgang von 1,9 Prozent zum Vormonat sowie ein Minus von 0,2 Prozent zum Vorjahresmonat.
Personalbedarf
Die Düsseldorfer Arbeitgeber meldeten der Arbeitsagentur im September 977 neue Arbeitsstellen. Die Anzahl der neu gemeldeten Stellen lag somit um 16,2 Prozent über der Zahl des Vormonats und um 15,2 Prozent unter der des Vorjahresmonats.
Seit Beginn des Jahres wurden insgesamt 9.101 Stellen von den Düsseldorfer Unternehmen der Agentur für Arbeit zur Besetzung gemeldet. Das waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2.268 Stellen weniger (-19,9 Prozent).
Die Anzahl der Arbeitsstellen im Bestand stieg im Vergleich zum August 2025 um 1,7 Prozent auf 4.316. Im Vergleich zum September vor einem Jahr gab es einen Stellenrückgang von 23,2 Prozent.
Beschäftigung
Ende März 2025, dem aktuellsten Stichtag der Beschäftigtenstatistik, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Düsseldorf auf 459.399. Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es 62 Beschäftigungen mehr (+0,0 Prozent).
Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+1.421). Am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung im Handel sowie der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (-2.897), direkt gefolgt von der Arbeitnehmerüberlassung. Sie büßte 2.099 Beschäftigungen innerhalb eines Jahres ein.
Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach sechs Monaten Wartezeit zu erzielen.
