Düsseldorf – Zwischen dem Kulturamt und der Johanna Ey Foundation besteht eine Kooperation hinsichtlich der Präsentation von internationalen Gastkünstlerinnen und Gastkünstlern. Der serbische Installationskünstler Nikola Pavković und die israelische Künstlerin Inbal Timor leben und arbeiten als Stipendiat bzw. Stipendiatin in Düsseldorf. Die Eröffnung der Schau findet am Freitag, 19. September, 19 Uhr an der Neubrückstraße 6 statt. Die Kuratoren Michael Kortländer und Dennis Cibula geben eine Einführung.
Nikola Pavković (geb. 2000) studierte an der Fakultät für Bildende Künste in Belgrad Bildhauerei und schloss sein Studium im Jahr 2024 ab. In seinen Arbeiten erforscht er Themen wie Identität, Vergänglichkeit und affektive Bindungen. „Untitled Property“ ist eine größere Serie, die sich mit den Themen Transformation und Vergänglichkeit anhand von Artefakten des persönlichen Erbes beschäftigt.
Das zentrale Objekt in diesem Werk – ein Zaun – gehörte ursprünglich zu einem neu gebauten Familienhaus. Nach einem Umbau verlor der Zaun seine ursprüngliche Funktion und wurde zu einem Symbol der Vergänglichkeit und des Wandels. Ein integriertes Foto zeigt Dobrila, die erste Besitzerin des Hauses. Diese Arbeit ist das Ergebnis einer tiefen persönlichen Verbindung zu diesem Ort. Durch die Kombination von physischem Objekt, Foto und Bauschutt evoziert das Werk eine vielschichtige Reflexion über Erinnerung und Vergänglichkeit. Seine Bedeutung vertieft sich mit dem Wissen, dass das Haus ohne Erben hinterlassen wurde.
Inbal Timor (geb. 1980) ist eine multidisziplinäre Künstlerin mit Sitz in Ein Hod, Israel. Ihre Arbeit verbindet Skulptur, Installation, Zeichnung, Video und gemeinschaftsbasierte Kunst. Sie untersucht das Zusammenspiel von persönlichen Erzählungen, kollektivem Gedächtnis und der natürlichen Welt. Geleitet von einer tiefen Auseinandersetzung mit Materialität und einem Engagement für soziale und ökologische Themen, wird ihr kreativer Prozess zu einer Entdeckungsreise, die die Schichten der Realität enthüllt.
Ein zentrales Thema in ihrer Arbeit ist das Gefühl für einen Ort: Wie wird Raum empfunden, erinnert und transformiert? Durch Installationen erforscht Timor die räumliche Wahrnehmung als Gefäß für Emotionen, Erinnerungen und Geschichten. Während ihres Aufenthalts in Düsseldorf entwickelt Timor eine Installation, die symbolische Elemente der Erneuerung und Transformation miteinander verknüpft. Das als offener Prozess konzipierte Werk birgt das Potenzial, sich zu einer kollektiven Aktion zu entfalten, die die Teilnehmenden in eine gemeinsame Erfahrung einbezieht.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung in den Räumen der Johanna Ey Foundation, Neubrückstraße 6, sind Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag von 17 bis 19 Uhr. Während der Kunstpunkte 2025 ist die Schau am Samstag, 20. September, 14 bis 20 Uhr, und am Sonntag, 21. September, 12 bis 18 Uhr für Besucherinnen und Besucher zugänglich.




