Stadt würdigt bekannte Krefelder:innnen als „Krieewelsche Lüh“

In der Innenstadt werden ab sofort zahlreiche bekannte Krefelderinnen und Krefelder als „Krieewelsche Lüh" gewürdigt.

Krefeld – Mit entsprechenden Plaketten auf den mobilen Sitzgelegenheiten wird auf die Biografien von 25 Personen aufmerksam gemacht, die in Krefeld geboren wurden, hier leben oder mit der Stadt in besonderer Verbindung stehen. Bei einem Ortstermin auf der Rheinstraße hat Oberbürgermeister Frank Meyer die Schwimmerin Anne Poleska, Eishockeyspieler Christian Ehrhoff, Autor Bernhard Hennen, Hockeyspieler Niklas Wellen und Insektenforscher Dr. Martin Sorg als einige der „Krieewelsche Lüh“ getroffen und das Projekt vorgestellt. „Unser Ziel ist es, mit kleinen und großen Maßnahmen die Innenstadt zu stärken. Am Projekt Krieewelsche Lüh zeigt sich beispielhaft, wie eine Bürgeridee durch die Stadtverwaltung in die Tat umgesetzt werden kann und zur Bereicherung des Krefelder Stadtbildes beiträgt“, sagt Oberbürgermeister Frank Meyer, der bei diesem Termin von Thomas Brocker und Christiane Gabbert aus der städtischen Stabsstelle Innenstadtkoordination begleitet wurde. „Ich freue mich, dass wir unter unseren Krefelder Prominenten so viel Zuspruch für dieses identitätsstiftende Projekt erhalten konnten. Wir machen damit auch darauf aufmerksam, wie viele bekannte Gesichter mit Krefeld in Verbindung stehen.“

25 Personen sind im ersten Aufschlag als „Krieewelsche Lüh“ ausgewählt worden – dabei fanden auch Vorschläge aus der Bürgerschaft Berücksichtigung: Gewürdigt werden lebende und verstorbene Persönlichkeiten aus den Bereichen Kultur, Sport, Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichem Leben. Im Einzelnen sind dies Schlagersängerin Andrea Berg, Kabarettist Christian Ehring, Eishockeylegende Christian Ehrhoff, Ringerin Aline Rotter-Focken, Fußballlegende Friedhelm Funkel, Gaming-Pionier Dennis Gehlen, Fantasy-Autor Bernhard Hennen, Tänzer Majid Kessab, Schauspieler Heiko Pinkowski, TV-Anwalt Ingo Lenßen, Schwimmerin Anne Poleska, Autorin Ulrike Renk, Tennisspielerin Barbara Rittner, Insektenforscher Martin Sorg, Regisseur Hans Noever, Bandoneon-Erfinder Heinrich Band, Künstler Joseph Beuys, Hockeyspieler Niklas Wellen, Fußballerin Nicole Anyomi, Musiker Markus Maria Jansen, Künstler Will Cassel, Stadtwald-Stifter Wilhelm Deuß, Schlagerkomponist Kurt Feltz sowie die Unternehmer Edmund ter Meer und Adolf von der Leyen. An der Liste der verschiedenen Persönlichkeiten kann man erkennen, wie vielfältig Krefeld aufgestellt ist und auf wie vielen verschiedenen Gebieten Menschen aus Krefeld Spuren hinterlassen haben. Einen Anspruch auf Vollständigkeit hat die Liste der „Krieewelsche Lüh“ nicht.

QR-Codes führen zu einer Übersicht und Geschichten

Auf den Plaketten, die am Mobilen Grün befestigt sind, sind jeweils Kurzbiografien der „Krieewelsche Lüh“ zu lesen, und ein Foto zeigt die Person. Über einen QR-Code können die Bürgerinnen und Bürger auf zusätzliche städtische Website www.krefeld.de/krieewelschelueh gelangen, die eine Übersicht und Geschichten zu allen „Krieewelsche Lüh“ bietet. So berichtet etwa der aus Filmen wie „Ich bin dann mal weg“ oder „Schule der magischen Tiere“ bekannte Heiko Pinkowski, wie er einst als Krefelder Gymnasiast aus Hüls am Kresch-Theater seine Karriere begann. Der bekannte Regisseur Hans Noever erinnert sich an seine Kindheit und Jugend in Krefeld. Eine seiner schönsten Erinnerungen an Krefeld? „Als ich zwei Winter lang mit meinem Bruder, dem Maler Klaus-Peter Noever, Großfiguren für den Krefelder Karnevalsumzug gestaltet habe.“ Friedhelm Funkel drückt seine Zuneigung zu Krefeld mit einem klaren Satz aus: „Meine Frau und ich mögen Krefeld einfach.“ Und Anne Poleska, Olympia-Medaillengewinnerin und fünffache Europameisterin im Schwimmen aus Krefeld, schwärmt von ihrer Heimatstadt: „Wir haben so viele wunderschöne Orte, etwa den Stadtwald, das Hülser Bruch oder die Niepkuhlen.“ Was ihr am allerbesten an Krefeld gefällt, sind die Menschen, die hier leben. „Viele haben ein großes Herz und setzen sich für andere ein.“ In kurzen Videos berichten auf der Website auch einige der Persönlichkeiten auch über ihre Beziehung zu Krefeld, was sie mit der Stadt verbinden und warum sie gerne in Krefeld sind.

Die Innenstadt-Maßnahme „Krieewelsche Lüh“ ist im Stärkungspaket 2.0 vom Stadtrat beschlossen worden. Grundlage dafür war der Vorschlag des Krefelder Bürgers Michael Spatz, der anregte, Bilder von prominenten Krefelder Bürgers im öffentlichen Raum zu zeigen und mit einem QR-Code zu versehen. Die Bezirksvertretung Mitte hat dann beschlossen, das Projekt umzusetzen. Diese Idee wurde zwischen Stadtverwaltung und dem Antragssteller weiter ausgearbeitet – letztlich wurden daraus die 25 Plaketten, die man nun verteilt an vielen Orten im Innenstadtbereich finden kann. Das Projekt wird mit 7.500 Euro aus der städtischen Innenstadtkoordination finanziert. Die Stabsstelle versteht sich als Impulsgeber für neue Projekte und Taktgeber für laufende Prozesse. Sie dient als Schnittstelle zwischen Stadtverwaltung und Innenstadtakteuren und ist für alle deren Belange ansprechbar.

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