Kreis Borken/Hamminkeln-Dingden – Das Haus war bis ins Jahr 1941 Wohn- und Geschäftshaus der jüdischen Familie Humberg, die dort sowohl eine Metzgerei als auch einen Manufaktur-Warenladen betrieb. Die Eltern, Rosalia und Abraham, mit ihren sieben Kinder waren geschätzte Mitglieder der Dorfgemeinschaft. Doch wie Millionen weitere Jüdinnen und Juden Europas wurden auch sie Opfer der systematischen Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung durch die Nationalsozialisten. Vier Kinder wurden ermordet, drei konnten mit ihren Familien nach Kanada auswandern.
Dank des Engagements des Heimatvereins Dingden e.V. ist es seit Juni 2012 möglich, sich im „Geschichtsort Humberghaus Dingden“ mit dem Schicksal der Familie auf die Spuren jüdischer Geschichte in der Region zu begeben. Das Humberghaus ist kein Museum, sondern ein Ort der Erinnerung, des Nachdenkens und des Lernens, in dem Besucherinnen und Besucher der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft begegnen.
Die Teilnahme ist kostenlos, die Anreise muss aber in Eigenregie erfolgen. Aus organisatorischen Gründen bittet das kult um eine Anmeldung unter der Telefonnummer 02861/681-1415 oder per E-mail an kult@kreis-borken.de



