Krefeld – Dafür wird bis Ende des Jahres das Landesprojekt „NRW.integrativ“ ausgerollt, das insbesondere die Zusammenarbeit zwischen den hiesigen Behörden und Unternehmen ausweiten soll. Savas Beltir vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW hat das neue Programm bei einem Besuch in Krefeld vorgestellt. Hierbei betonte er die Rolle von Unternehmen als zentrale Integrationsakteure. Auf Basis bestehender Strukturen in den Kommunen soll „NRW.integrativ“ auch dabei helfen, den Fachkräftebedarf zu decken.
„NRW.integrativ“ wird in die bestehende Arbeit des Förderprogramms Kommunales Integrationsmanagement (KIM) eingebettet. Seit 2020 leistet KIM in Krefeld und ganz NRW Einzelfallhilfe für zugewanderte Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. Sie werden in Lebensbereichen wie dem Spracherwerb, der Wohnungssuche oder Aufenthaltssituation individuell beraten und begleitet. Ziel ist eine bessere gesellschaftliche Teilhabe und mithin eine positive Integration. „Im Rahmen des Kommunalen Integrationsmanagements nehmen natürlich auch schon die Vermittlung in den Arbeitsmarkt sowie die Beschäftigungsförderung eine zentrale Rolle ein“, erklärt Sengül Safarpour, Leiterin der städtischen Abteilung Integration. „Das neue Landesprojekt versteht sich jetzt zusätzlich als Brückenschlag in die Unternehmerschaft. Es soll bestehende Schnittstellen zwischen allen beteiligten Akteuren vergrößern und gemeinsame Abstimmungsprozesse verbessern. Die Arbeitgeberausrichtung soll die Menschen am Ende noch gezielter in ein Beschäftigungsverhältnis bringen.“
Das Land NRW hat das neue Modellprojekt in zehn Kommunen aus dem Ruhrgebiet bereits gestartet. Im nächsten Schritt steckt ein rechtskreisübergreifendes Bündnis in den kommenden Monaten die Krefeld-spezifischen Aufgaben und Ziele von „NRW.integrativ“ ab. Daran beteiligen sich mehrere Fachbereiche der Stadtverwaltung, das Jobcenter, die Arbeitsagentur, die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände und der Verbund Krefelder Migrantenorganisationen (VKMO). Künftig sollen hier auch Unternehmensvertretungen und die Hochschule Niederrhein eingebunden werden.




