Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat muslimische Migrantinnen und Mitgranten in Deutschland zum Eintreten gegen Antisemitismus aufgefordert. Es sei wichtig, „dass sich jeder, der in unserem Land lebt, zu den Werten unseres Grundgesetzes bekennen muss“, hieß es in einer am Mittwoch in Berlin verbreiteten Erklärung Merkels. Richtig sei zugleich, „dass es niemals einen Generalverdacht gegen muslimische Menschen geben darf, wenn in ihrem Namen Gewalt verübt wird“.,Es sei legitim, sich einen palästinensischen Staat zu wünschen und das politische Handeln etwa der Bundesregierung oder des Staates Israel zu kritisieren, erklärte Merkel. Niemand dürfe aber diese Kritik als Deckmantel benutzen, „um seinen Hass auf den Staat Israel und auf Juden auszuleben“. Die Altkanzlerin fügte hinzu: „Der Kampf gegen jede Form von Judenfeindlichkeit – von rechts, von links, islamistisch motiviert – ist unsere staatliche und bürgerschaftliche Pflicht.“,In den vergangenen Wochen war auch in Teilen der Union Kritik an Merkels liberaler Flüchtlingspolitik laut geworden, die den Zuzug vieler Menschen auch aus muslimischen Ländern ermöglicht hatte. ,CDU-Chef Friedrich Merz etwa sagte im vergangenen Monat in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“: „Wir haben genug antisemitische junge Männer im Land.“ Deutschland sei an einem Punkt angelangt, „wo die Gesellschaft anfängt, darüber nachzudenken, was in den letzten Jahren bei der Einwanderung alles falsch gemacht worden ist“. Auch die Union müsse sich fragen, „welchen Anteil wir daran haben, dass es so weit kommen konnte“. © AFP
Merkel mahnt Muslime in Deutschland zu Eintreten gegen Antisemitismus
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat muslimische Migranten in Deutschland zum Eintreten gegen Antisemitismus aufgefordert.