Düsseldorf – Die Veranstaltung mit Historikerin Prof. Dr. Gelinada Grichenko bietet einen tiefen Einblick in das Leben unter der nationalsozialistischen Besatzung durch einen Vortrag und Augenzeugenberichte.
Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine mit etwa 1,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Die bedeutende Wissenschafts- und Kulturstadt wurde in den letzten 100 Jahren mehrfach Opfer von Gewalt. Im Frühjahr 1933 wurden die Menschen in Charkiw besonders stark von der von Stalin verursachten Hungersnot, dem Holodomor, betroffen. Im Zweiten Weltkrieg wurde Charkiw im Oktober 1941 von der deutschen Wehrmacht erobert und besonders die jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner von Charkiw terrorisiert und ermordet. Die Menschen in Charkiw litten während des Zweiten Weltkriegs mit am stärksten unter dem Krieg mit den wechselnden Fronten.
Charkiw war mit Beginn des russischen Krieges Ziel der russischen Armee. Neben dem Terror gegen die Bevölkerung zerstörte Russland gezielt die Infrastruktur der Stadt, unter anderem Verlage und Druckereien. Das Dokumentarfilmprojekt „Über Charkiw und über uns selbst: Erlebnisse und Schicksale einer Großstadt in den mündlichen Erzählungen ihrer Bewohner“ basiert auf der mündlichen Geschichtsforschung von Prof. Dr. Gelinada Grinchenko, Universität Dnipro, Ukraine.
Der Vortrag und die Filmvorführung ist eine Kooperationsveranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung mit den Stadtbüchereien Düsseldorf, der Gerhart-Hauptmann-Stiftung, den Düsseldorfer Beiträgen Respekt und Mut und dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Düsseldorf-Czernowitz e. V.